Investoren mit Visionen

7./8. März: „Anwohner wollen Parkstadt stoppen“

Nachdem Pinneberg über Jahrzehnte genau wie das ehemalige Kasernengelände auf dem Eggerstedt-Areal einen Dornröschenschlaf eingelegt hatte, kommt die Stadt nun an allen Ecken und Kanten mit neuen und endlich auch wieder zukunftsweisenden Ideen und mit kreativen Leuten zusammen. Die zielgenauen Vorstellungen von Herrn Graff und Herrn Prantner, zugleich mit dem Nachweis einer gesicherten Investition, kann man nur begrüßen. Und wenn diese beiden sich Investitionshilfe aus dem Ausland hinzuholen, so zeigt es doch, wie sehr Ihnen die Realisation am Herzen liegt.

Hätten sie es mit Unterstützung aus Deutschland präsentieren können oder gar mit deutschen Banken, so hätten sie es sicherlich gern getan. Aber gerade deutsche Banken sind leider immer noch viel zu zögerlich in der Unterstützung und der begleitenden Umsetzung großer Vorhaben. Das sollten Bürger positiv begleiten, anstatt sich in Schmährufen via Leserbrief abfällig zu äußern oder sogar per Klage durch ein angestrebtes Normenkontrollverfahren versuchen, sich gegen eine Bebauung des Eggerstedt-Areals zu wehren.

Es stellt sich hier die Frage, ob diese klagenden Bürger vollends vergessen haben, dass Jahrzehnte die Bundeswehr das Gelände mit vielen Hunderten oder sogar Tausenden Soldaten täglich mit Leben und Verkehr erfüllt hat und die inzwischen über zehnjährige, urwaldähnliche Ruhe kein Dauerzustand sein konnte. Was wollen diese Leute eigentlich? Feld, Wald und Flur gibt es in und um Pinneberg herum doch genug.

Dass dort jetzt ein schönes neues Wohnquartier entsteht und zusätzlich durch die Schaffung eines Campus und eines Hotels eine Menge Arbeitsplätze geschaffen werden, kann doch nicht ernsthaft bekämpft werden wollen? Man sollte froh sein, dass es noch Menschen mit Visionen und Tatkraft in der Region gibt, sonst könnten wir uns alle wieder in unseren schönen einsamen Kokon verkriechen und weiterhin Märchenbücher wie Dornröschen lesen. Den ewig Gestrigen sei gesagt, die Zukunft beginnt jetzt! Vergangenheit dagegen ist Bewahrung von Erinnerungen – und darin sollte diese auch bleiben.

Hans-Jürgen Vogt

Einschränkungen für Pendler

21./22. Februar: „Und was ist mit Tornesch?“

In der Glosse machte sich jemand aus der Redaktion lustig über den Bürgermeister aus Tornesch und wollte das durch eine Bemerkung über den Transrapid deutlicher machen. Ich habe es nicht verstanden. Das könnte aber daran liegen, dass ich Pendler bin. Somit weiß ich, was die Einschränkung des Zugverkehrs für Pendler aus Pinneberg, Elmshorn und Tornesch seit dem 14.Dezember 2014 bedeutet.

Da tut es gut, wenn sich ein Bürgermeister der Probleme seiner Bürger annimmt. Wann kommt das schon vor? Wenn Sie also der Meinung sind, der Bürgermeister von Tornesch übertreibt, dann fahren Sie einfach selbst jeden Tag nach Hamburg und zurück, „spielen“ Sie mal Pendler. Ich bin gespannt, ob Sie das Thema dann immer noch lustig finden. Solange Sie das nicht machen, schlage ich vor: nur noch ernste Berichterstattung zu diesem Thema.

Katrin Habigt

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