Seit Jahrhunderten etabliertes Stadtfest wird nach Flaute im vergangenen Jahr auf vier Tage ausgeweitet

Barmstedt. Das älteste Stadtfest Barmstedts soll attraktiver werden. Darum hat die Verwaltung jetzt erstmals die Organisation des Stoppelmarktes, der immer am dritten August-Wochenende gefeiert wird, in private Hände gegeben. Eine Agentur aus Neumünster soll den Jahrmarkt wiederbeleben, der im vergangenen Jahr wegen des schlechten Wetters, weniger Ständen und der Umsetzung von Brandschutzauflagen auszubluten drohte.

Mit zusätzlichem Bühnenprogramm, einer dichteren Aufstellung der Stände und einem Tag Verlängerung soll das Fest belebt und verjüngt werden, kündigt Marcel Holz von der Tourismus-Abteilung der Verwaltung an. „Wir müssen die Traditionsveranstaltung Stoppelmarkt erhalten.“

Der Stoppelmarkt wird in Barmstedt seit 1980 in der Innenstadt gefeiert, sagt Fachbereichsleiter Uwe Dieckmann. Zuvor war er am Rantzauer See angesiedelt und davor am Kuhberg, einer wichtigen Straße in der Stadt, die ihren Namen dem Ursprung dieses Festes verdankt. Denn schon im 17. Jahrhundert machten die Viehhändler auf ihrem Weg von Dänemark an die Elbe in Barmstedt Halt, um dort noch einmal ausgelassen zu feiern, bevor sie ihre Tiere auf dem Viehmarkt in Wedel verkauften. Daraus entstand später jener Jahrmarkt-Trubel, wie man ihn über die Jahrzehnte in Barmstedt liebte.

Nun wird der Stoppelmarkt im 875.Jahr des Bestehens der früheren Schusterstadt auf vier Tage ausgeweitet: vom 14. bis 17. August. Der Freitag kommt erstmals hinzu. Der Montag war immer schon der Abschlusstag des Stoppelmarktes, den viele ehemalige Barmstedter nutzten, um dort alte Bekannte wiederzutreffen.

Marcel Holz sagt: „Wir hoffen wieder auf einen großen Budenzauber mit mindestens 60 Ständen vom Marktplatz bis zum Ende der Reichenstraße.“ Auch der 2014 fehlende Auto-Scooter soll wieder seinen festen Platz haben. Zudem sollen sich alle Geschäftsbetreiber der Innenstadt mit eigenen Aktionen zahlreich und fantasievoll an dem Stadtfest beteiligen. „Das ist eine Riesenchance für sie, Werbung für sich und unsere Stadt zu machen.“