Mit landesweiten Anzeigen „fahndet“ die Stadt Wedel derzeit nach einem potenziellen Käufer und Investor für das neue Grundstück, das durch die Hafensanierung derzeit entsteht.

Wedel . Dort soll möglichst ein Hotel entstehen, dessen Betreiber dann den Hafen am Laufen halten, ihn also ausbaggern und Bootsplätze vergeben soll. Bis zum 19. März läuft die Frist.

Laut Wedels Bauamtschef Klaus Lieberknecht meldeten sich Interessenten. Auf einen „perfekten Investor“ wollen allerdings die Christdemokraten nicht lange warten. Sie machen Druck und treiben die Planungen am zweiten möglichen Hotelstandort voran: Außer am Schulauer Hafen gibt es seit Jahren Bestrebungen von den Stadtwerken, zusammen mit einem Investor ein Hotel auf dem Grundstück am Kombibad zu errichten. Davon versprechen sich die Stadtwerke positive finanzielle Auswirkungen auf das sonst defizitäre Schwimmbad. Da fraglich ist, ob sich am Hafen wirklich ein Hotelbetreiber findet, der zudem die Hafenleitung übernehmen will, setzt die CDU auf einen Plan B. „Wir sollten die Voraussetzung an beiden Standorten schaffen“, forderte Michael Schernikau, CDU, im jüngsten Planungsausschuss. Unterstützung gab es von den Liberalen, die fürchten, dass sich Wedel am Hafen verplant.

Das Problem ist, dass sowohl dort als auch auf dem Businessareal derzeit massiv Gewerbeflächen entwickelt werden. Martin Schumacher befürchtet: „Wir laufen hier in eine Falle hinein.“ Deshalb soll die Stadtverwaltung jetzt prüfen, was es Wedel kosten würde, wenn auf dem Grundstück Wohnbebauung statt Gewerbe entstehen würde. Die Förderrichtlinien für das Hafenprojekt sehen das nicht vor. Wedel müsste wohl Zuschüsse zurückzahlen.