Drittes Gleis viel sinnvoller

25. Februar: „Ampeln gegen den Stau auf der A23“

Der Artikel löst bei mir ungläubiges Staunen aus. Da werden seit Jahrzehnten immer neue Wohngebiete und Gewerbegebiete im Kreis Pinneberg ausgewiesen, aber die Verkehrsanbindung in die Hamburger Innenstadt wird seit Jahren verschlechtert. Ursprünglich fuhr die S2 direkt in die Stadt, dann mit einem Umweg von knapp zehn Minuten als S3.

Als ich nach Pinneberg zog, fuhr wenigsten morgens noch eine S21 direkt in die Stadt. Für mich war das ein entscheidendes Argument herauszuziehen. Kurz darauf wurde die Verbindung eingestellt. Und dieses Jahr beobachten wir eine Halbierung der Regionalbahnhalte.

Da mir die neuen Abfahrtszeiten besser passen, bin ich nach der Fahrplanumstellung häufig mit der Nordbahn gefahren. Die Züge waren brechend voll und nahezu immer verspätet. Zweimal verpasste ich sogar meinen Anschlusszug. Mittlerweile sind die Züge leerer, denn viele Kunden scheinen es einfach aufgegeben zu haben. Der gestrichene Zug war für viele einfach optimal, um rechtzeitig vor 9 Uhr bei der Arbeit zu sein, mit dem späteren Zug geht das nicht mehr.

Als Alternative bleiben die S-Bahn (gegebenenfalls mit Warten und Frieren in Elbgaustraße) oder mit dem Auto auf die überfüllte Autobahn. Es ist wahrlich skurril, dass das seit über 16 Jahren geforderte dritte Gleis für die Regionalbahn nicht gebaut wird, die Autobahn nicht ausgebaut wird, aber durch Baumaßnahmen auf der A7 Verkehr auf die A23 gedrängt wird. Eigentlich ist die Regionalbahn schon lange schneller als das Auto für die Fahrt nach Hamburg, aber das Land und der Bund tun nichts, um umweltfreundlich den Engpass nach Hamburg zu beheben.

Auch die Anbindung von der Kreisstadt Pinneberg nach Schleswig-Holstein hat sich in den letzten zehn Jahren deutlich verschlechtert, obwohl im Großraum Pinneberg-Rellingen-Halstenbek circa 80.000 Menschen wohnen. Stattdessen sollen jetzt die Gemeinden Ampeln mitfinanzieren, damit ihre Bürger schlechter auf die Autobahn kommen?

Warum tut man nicht das nahe liegende: Platz sparend ein drittes Gleis bauen und 30 Minutentakt in die Hamburger Innenstadt? Die Vernachlässigung des Umlandes muss aufhören!

Dr. Jörg Heuer, Pinneberg

Arrogante Politikeraussagen

25. Februar: „Knappe Kasse: Halstenbek erhöht die Steuern“

Halstenbeks Bürger müssen sich auf Steuererhöhungen einstellen, weil die Politik (Gemeindevertreter) und Verwaltung (Bürgermeisterin) seit Jahren nicht in der Lage sind, die am Rand der Stadt Hamburg direkt an der Autobahn liegende wertvolle Gewerbefläche (Greve-Grundstück) ertragsträchtig zu vermarkten. Deshalb sollen die Bürger jetzt durch eine 30-prozentige Grundsteuererhöhung das vorhandene Defizit mindern. Von der Fraktionsvorsitzenden der Grünen wird sogar erwartet, dass die Bürger hierfür Verständnis aufbringen. Eine Aussage, die arroganter und provozierender nicht sein kann. Investitionen in die Infrastruktur ohne vorhandene Mittel werden eine Gemeinde immer wieder in eine missliche Finanzlage führen.

Da wird eine eventuell aus der Taufe gehobene interfraktionelle Arbeitsgruppe (AG) auch nichts ändern.

Solange vorhandene Gewerbeflächen brach liegen und damit keine Gewerbesteuern erzielt werden, wird die missliche Finanzlage weiter wachsen.

Wann endlich werden die Bürger wach und nehmen nicht länger derartige arrogante Aussagen von Politikern hin?

Alwin Knabe, Halstenbek

Bürger zahlen die Zeche

Die Erhöhung der Steuern in Halstenbek ist ein Schlag ins Gesicht der Bürger. Die Infrastruktur kann nur so schnell wachsen, wie die Gemeinde an Steuereinnahmen verbuchen kann. In der Privatwirtschaft würden bei falschem Missmanagement Köpfe rollen. Hier sollen nun wieder die Bürger die Zeche zahlen. Halstenbeker Bürger sollten sich daher vehement gegen die geplanten höheren Abgaben wehren.

Horst Rindfleisch, Halstenbek

Abholzung auch im Fahlt?

28. Februar: „Abholzung zerstört Schenefelds Baumfrieden“

Ein recht interessanter Artikel, denn auch im Fahlt in Pinneberg sollen wohl reichlich Bäume gefällt werden, zumindest sind sehr viele mit einem weißen Punkt gezeichnet! Ist der Nabu darüber informiert oder kann die Stadt Pinnberg hier vollkommen frei entscheiden, wie viele Bäume gefällt werden?

Petra Cordes

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