Als einer der letzten Kreise in Schleswig-Holstein hat der Kreis Pinneberg jetzt einen Behindertenbeauftragten.

Kreis Pinneberg. Einstimmig bestellte der Kreistag den Pinneberger Axel Vogt, 55, zum 1. März in dieses Amt. Vogt wird zunächst für zwei Jahre ehrenamtlicher Beauftragter des Kreises für Menschen mit Handicaps sein. Dafür bekommt er eine Aufwandsentschädigung von 410 Euro im Monat, was 30 Prozent des Salärs des Kreispräsidenten entspricht.

Vogt sei von den acht Bewerbern der Geeignetste für diese Aufgabe, sagte SPD-Abgeordneter Hans-Peter Stahl. Neben den guten Kontakten nach Kiel, über die der Immobilienleiter der Investitionsbank Schleswig-Holstein verfüge, hätten ihn die persönlichen Erfahrungen Vogts beeindruckt, sagte Stahl. Dass sein jüngster Sohn von Geburt an schwerstbehindert ist, sei für die Familie Vogt kein Problem, sondern eine positives Erlebnis. „Er ist der Sonnenschein in der Familie.“

Eine Aussage, die der Berufene in seiner ersten Rede vor dem Kreistag bestätigte, die sehr viel Beifall erhielt. Für den Kreistag sei diese Entscheidung nur ein kleiner Schritt, wandelte er das berühmte Statement des Mondfahrers Neil Armstrong etwas ab. „Für die Betroffenen ist es ein Riesenschritt.“ Er verspreche den 27.000 behinderten Menschen im Kreisgebiet, sich mit ganzer Kraft für ihre Belange einzusetzen. Dabei werde er penetrant und unbequem gegenüber den Kreisgremien sein, wenn dies nötig sein sollte, sagte Vogt. Vor allem werde er als Betroffener ein Auge darauf haben, dass die Interessen der Angehörigen hierbei berücksichtigt werden. „Denn diese Gruppe hat keine Lobby.“