Pinnebergs Lunge wird zerstört

19. Februar: „Politik stellt Weichen für Bebauung des Rehmenfelds“

Viele Fragen besorgter Anlieger und Politiker wurden nur mäßig beantwortet und die meisten Bedenken nur zur Kenntnis genommen. Emsige Hamster im Bauamt haben mal so nebenbei damit begonnen, eine Hälfte der Pinneberger Lunge, das Rehmenfeld, baurechtlich zu bearbeiten. Und es soll kein attraktives Naherholungsgebiet im Bereich der Mühlenau, des Rosengartens und der Wasserskiarena werden, nein, es soll eine Versiegelung mit Wohnungen und Gewerbebetrieben stattfinden. Der zusätzliche Verkehr soll über eine der wichtigsten Verkehrsadern der Stadt, den Thesdorfer Weg und die Rellinger Straße abgeleitet werden. Wenn bei einem Menschen ein Lungenflügel zerstört und eine Hauptschlagader verstopft wird, geht es ihm schlecht.

Schmale Wohnsackgassen sollen zu Durchgangsstraßen werden und ohne eine weitere Ampel auf der Rellinger Straße wird die Verkehrslenkung nicht funktionieren. Das könnten dann drei Ampelphasen 500 Meter vor der Autobahnzufahrt mit schmalen Trassen und vielen Verkehrsinseln werden. Bei der Gestaltung der Rellinger Straße vor einigen Jahren hat wohl noch keiner an Gewerbe auf dem Rehmenfeld gedacht?

Und eine Verbindung zwischen Rockvillestraße und Burmeisterallee ist nach überwiegender Aussage der Fraktionen kein Thema. Aber da bin ich mir nicht sicher. Ich könnte mir vorstellen, dass nicht eher Ruhe ist, bis auch der andere Lungenflügel der Stadt Pinneberg, der Fahlt, angeknabbert wird. Und wenn es am Anfang nur drei Bäume sind, eine Lungenkrankheit fängt auch nur mit Husten an.

Man kann nur hoffen, dass sich die Verantwortlichen der Stadt Zeit mit dem Projekt Rehmenfeld lassen, um die Erfahrungen aus der Westumgehung und den dort möglichen Gewerbegebieten, dem Verkehrszuwachs aus der Parkstadt mit all den wohlklingenden Objekten und aus weiteren Planungsbaustellen mit in das weitere Vorgehen einzubringen. Denn die Einnahmen aus der Vermarktung des Rehmenfeldes sind im Vergleich zu den Schulden der Stadt nur ein ganz dünner Strohhalm.

Manfred Fürstenau

Hat Kreis Geld im Überfluss?

19. Februar: „Landratswahl im Oktober: Stolz tritt wieder an – ohne Ausschreibung?“

Augenscheinlich besteht durch alle Fraktionen eine gewisse Akzeptanz der Arbeit von Herrn Stolz, insofern begrüßenswert die Aussage von Herrn Bremer „das Geld (für eine Aussschreibung) können wir uns sparen“. Aber nein: Herr Birke denkt schon mal lieber über eine Geldausgabe von 20.000 Euro nach. Hat der Kreis es wirklich im Überfluss?

Rainer Hinze

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