Lebenskompetenzen fördern und damit Abhängigkeiten zuvorkommen: Das ist das Ziel, welches die Lehrer Marcus Daumann und Dominique Kahl mit der Präventionswoche am Wolfgang-Borchert-Gymnasium in Halstenbek verfolgen.

Süchte – etwa nach Drogen oder Unterhaltung – können junge Menschen aus der Bahn werfen. Von Mittwoch, 4. März, bis Freitag, 6. März, sollen die Schüler, die am Anfang der Oberstufe stehen, in von Partnerorganisationen angebotenen Projekten lernen, im Team zu arbeiten und ihre Grenzen einzuschätzen.

Sie sollen „selbst ins Denken kommen“, so Silvia Stolze vom Team Prävention und Jugendarbeit des Kreises Pinneberg, eine der Projektleiterinnen. Das könne Süchten vorbeugen. In der Woche können die Schüler aus Projekten wählen, in denen sie für sich oder im Team etwas erarbeiten müssen. Die Spanne reicht dabei vom Erstellen von Künstlerbüchern im Stile Mirós, angeboten von Daniela Spitzar, Ortsjugendpflegerin Halstenbeks, bis zum „Motorrad Trial“, angeboten vom Jugendbahnhof A23 in Kooperation mit der Arbeiterwohlfahrt, wo die Schüler den Umgang mit einem Kunstmotorrad lernen.

Im Kreis Pinneberg wird die Suchtprävention an Schulen groß geschrieben. 45 Bildungseinrichtungen dürfen sich seit 2013 Präventionsschulen nennen. Mit dieser Auszeichnung sollen die Schulen laut Kreis Pinneberg darin bestärkt werden, ihre Präventionsarbeit fortzusetzen. Genau wie das Halstenbeker Wolfgang-Borchert-Gymnasium gehört auch das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium (DBG) in Quickborn dazu. Im Rahmen eines Präventionskonzeptes werden auch dort Projekttage veranstaltet. So sollen die Schüler in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gefördert werden. Des Weiteren gibt es am DBG ausgebildete Suchtexperten – Schüler, die darin geschult wurden, Mitschülern bei Suchtproblemen zu helfen. Es seien aber nur wenige Schüler wirklich in Not, so Schulleiterin Angelika Lahrs.

An der Elsa-Brandström-Schule in Elmshorn ist Annette Schmid die Präventionskoordinatorin. Sie organisiert etwa einen Ausflug der sechsten Klassen zur Veranstaltung „Nichtrauchen ist cool“ am Uniklinikum Eppendorf. Ärzte und Betroffene berichten dort über die Folgen des Rauchens, „das bleibt den Schülern im Gedächtnis“, so Schmid.