Hetlingen, Glückstadt und Brokdorf – für welche Querung der Unterelbe für die XXL-Stromtrasse Suedlink sich die Bundesnetzagentur entscheiden wird, ist noch völlig offen.

Hetlingen. Diese Erkenntnis stand für den Bundestagsabgeordneten Ernst Dieter Rossmann (SPD) aus Elmshorn im Mittelpunkt eines Gespräches, zu dem er sich mit Vertretern der Netzbetreiberfirma Tennet getroffen hat.

Dabei ging es auch um einen möglichen Zusammenhang zwischen Planung und Bau der A20 mit Untertunnelung der Elbe bei Glücksstadt und der Tunnelquerung für die 380-KV-Leitung von Suedlink. Die Vertreter von Tennet hätten jedoch betont, dass es sich um zwei vollkommen getrennte Bauwerke handele. Rossmann: „Technisch gesehen bestehen keine Verbindungen. Es geht hier nur um den möglichen Bündelungskorridor, der für die Entscheidung Gewicht bekommen könnte.“

Tennet müsse spätestens 2018 mit dem Bau eines Dükers für die Leitung beginnen, um bis 2022 fertigzuwerden. Dann, nach Abschalten der letzten Atomkraftwerke, werde der Stromnetzverbund gebraucht. Am Donnerstag hatten sich Rossmann sowie die Landtagsabgeordneten Ines Strehlau (Grüne), Beate Raudies, Kai Vogel und Thomas Hölck (alle SPD) an einem Runden Tisch zum Thema Suedlink in Moorrege beteiligt. Mit den Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden waren sie sich einig, dass die Trasse benötigt werde, eine Kombination mit der A-20-Planung jedoch sinnvoll erscheine.