Die Hochhausbrände an der Beethovenstraße könnten auch auf das Konto der Gruppe gehen

Elmshorn. Die Polizei hat vier Jugendliche festgenommen, denen eine Serie von 20 Brandstiftungen zur Last gelegt wird. Dabei handelt es sich überwiegend um Containerbrände. Möglicherweise könnte das Quartett und ihr Umfeld aber auch für mehrere folgenschwere Brandstiftungen verantwortlich sein, bei denen Sachschaden in Millionenhöhe entstand. Die Kripo schließt nicht aus, dass die Hochhausbrände an der Beethovenstraße vom 21.Juni und 11. August 2014 sowie die Brandstiftung in der Sporthalle am Koppeldamm vom 30. Dezember auf das Konto der Gruppierung gehen. Die Ermittlungen zu diesen Verbrechen und weiteren nicht aufgeklärten Brandstiftungen dauerten noch an.

Die drei jungen Männer im Alter zwischen 17 und 19 Jahren und ihre 16 Jahre alte Komplizin waren bei dem Versuch ertappt worden, in den Edeka-Markt am Elmshorner Koppeldamm einzubrechen. Zivilpolizisten fiel die Gruppe auf, als diese um kurz vor Mitternacht die Scheibe der Eingangstür einschlagen wollte. Bei den Festgenommenen handelt es um zwei Elmshorner sowie zwei Heranwachsende aus Pinneberg, darunter die 16-Jährige.

Durch die Vernehmungen und die anschließenden Ermittlungen ergab sich der dringende Tatverdacht, dass die Gruppenmitglieder und weitere Personen aus ihrem Freundeskreis auch für eine Brandserie die Verantwortung tragen. Sicher nachgewiesen werden können ihnen 20 Feuer, darunter das Inbrandsetzen eines Containers am 3.Februar am Holstenplatz, wodurch ein Schaden von 75.000 Euro entstand.

Ein Mitglied des Quartetts, ein 17Jahre alter Elmshorner, ist wegen diverser Brandstiftungen vorbestraft. Gegen ihn erließ ein Richter einen Untersuchungshaftbefehl. Die anderen drei kamen zunächst wieder frei.