Pinneberg. Es ist Mittwochmittag: 850 Schüler des Theodor-Heuss-Gymnasiums versammeln sich in der Aula.

Auf dem Programm steht eine Lektion in Sachen Protest. Gemeinsam werden Slogans kreiert, knapp 100 Plakate gestaltet. Vorbereitungen für eine Demonstration, die für Mittwoch, 18. Februar, vor der Drostei geplant ist. Lautstark soll dann ab 17 Uhr auf die Misere an den sanierungsbedürftigen Pinneberger Bildungseinrichtungen hingewiesen werden.

Direktor Matthias Beimel gefällt das Engagement seiner Schüler, die seit Jahren auf einer Dauerbaustelle unterrichtet werden. Die seien gewaltig auf Zinne. „Heftig“, nennt Abi-Anwärterin Kira die Zustände an der Datumer Chaussee. Auch Raphael Klee, der die Oberstufe besucht, will die Demo nutzen: „Unser dreckiger Innenhof, Eure dreckige Rente“, hat er auf sein Plakat geschrieben. Die Politiker dürften nicht vergessen, dass es die Schüler von heute seien, die künftig für die Altersversorgung aufkämen. Die Schulkonferenz hat einen Offenen Brief formuliert. In den Schreiben an die Ratsversammlung wird die sofortige Fortsetzung der Sanierung an der Heuss-Schule gefordert.