Pinneberger Genossenschaft wird keine detaillierte Planung für Umbau der Paasch-Halle vorlegen

Pinneberg. Pinnebergs Theatermacher wünschen sich ein Kulturzentrum. Doch die Stadtkasse ist leer. In der vergangenen Woche avancierte die Baugenossenschaft Neue GeWoGe zum Hoffnungsträger. Auf Nachfrage trat deren Vorstand Kai Lorenz am Dienstag jedoch auf die Euphoriebremse.

Erwartungen, die Genossenschaft werde zeitnah mit einem ausgereiften Konzept für den Umbau der Ernst-Paasch-Halle an der Lindenstraße aufwarten, könnten nicht erfüllt werden. „Wir werden uns erst eingehender mit dem Thema beschäftigen, wenn uns jemand präsentiert wird, der die Rechnungen bezahlt“, so Lorenz. „Wir sind schließlich keine Mäzene.“ Die Genossenschaft sei ihren Mitgliedern verpflichtet. Jeder Cent, der investiert werde, müsse letztlich auch erwirtschaftet werden. Bislang gebe es seines Wissens niemanden, der den Betrieb eines Kulturzentrums gewährleisten könne.

Bürgermeisterin Urte Steinberg hatte in Aussicht gestellt, dass die Stadt der GeWoGe das Areal an der Lindenstraße für einen symbolischen Preis von einem Euro überlassen könnte. Die Genossenschaft stehe als Investor bereit, das für rund zwei Millionen Euro entstehende Kulturzentrum könne später an Kreative vermietet werden.

Lorenz stellte unmissverständlich klar, dass von einem Erhalt der 1881 erbauten Paasch-Halle nicht die Rede sein könne. Das Gebäude sei marode und nicht zu retten. Maximal die Front könne bewahrt werden. Als Spielort für Pinnebergs Theatervereine ist alternativ die Aula der noch im Bau befindlichen Berufsschule im Gespräch.