Zum Gelöbnis auf dem Marktplatz werden am 19. Februar zudem 3000 weitere Besucher erwartet

Uetersen/Appen. Am 19. Februar wird’s eng in der Uetersener Innenstadt. 700 Soldatinnen und Soldaten werden auf dem Marktplatz zum öffentlichen Gelöbnis erwartet, etwa 3000 Gäste und Familienangehörige bilden von 16 Uhr an die Kulisse für die feierliche Zeremonie. Ehrengast und Gastredner ist Markus Grübel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium.

Die Organisation des Gelöbnisses obliegt Oberstleutnant Achim Kling von der Unteroffizierschule der Luftwaffe (USLw) in Appen, die seit 1996 eine Patenschaft mit der Rosenstadt unterhält. „Es ist die älteste Patenschaft der Schule", sagte USLw-Kommandeur Oberst Klaus Kuhle vor Journalisten im Rathaus. Insofern sei Uetersen „erste Adresse“ für ein öffentliches feierliches Gelöbnis gewesen. Er freue sich über die Bereitschaft der Uetersener, dem Gelöbnis einen Raum zu geben.

Zur Veranstaltung reisen Soldaten aus dem norddeutschen Raum von Heide über Flensburg, Stadum und Nienburg/Weser bis Husum an. Vor dem Gelöbnis findet ein öffentlicher Gottesdienst in Uetersens Klosterkirche statt (14 Uhr), Gäste und Familien können zudem die USLw besuchen.

Bürgermeisterin Andrea Hansen, SPD, sieht das öffentliche Gelöbnis „auch als eine Botschaft“: „Wir wollen nicht, dass die Soldaten der Gesellschaft fern sind. Wir wollen, dass sie wissen, für wen sie ihren Dienst tun.“ Das Gelöbnis solle zeigen: „Uns allen sind der Frieden und die Demokratie wichtig, woher wir auch immer kommen.“ Uetersen habe immer Verbundenheit mit den Menschen gezeigt, die in der Kaserne Dienst tun und die bereit seien, persönliche Risiken einzugehen.

Ihr sei bewusst, so Hansen, dass nicht alle dieses Gelöbnis miterleben wollen. „Auch das gehört zur Demokratie.“ Sie verstehe, wenn jemand als Pazifist, Rüstungsgegner oder aufgrund geschichtlicher Erfahrungen in der eigenen Familie das militärische Ritual ablehne. „Uetersen wird auch in diesem Punkt Meinungsunterschiede aushalten“, so die Bürgermeisterin.

Zur im Vorfeld öffentlich geäußerten Kritik an den von der Stadt zu tragenden Bewirtungskosten für geladene Gäste des Gelöbnisses sagte Hansen, die Stadt teile sich die Kosten mit der USLw. Aus ihrem Bürgermeister-Fonds würden etwa 500 Euro in Anspruch genommen.