Abiturienten des Wolfgang-Borchert-Gymnasiums organisieren eine Zukunftsbörse an ihrer Schule

Halstenbek. Nach dem Abitur steht den Schülern die Berufswelt offen. Doch wie sollen sich die jungen Leute bei der Vielzahl an Ausbildungsplätzen und Studiengängen entscheiden? Eine Berufsmesse kann Abhilfe schaffen – den Abiturienten des Wolfgang-Borchert-Gymnasiums in Halstenbek gefällt das Programm der herkömmlichen Messen allerdings nicht.

Doch anstatt zu meckern, packten sie selbst an. „Wir wollten es besser machen“, sagt Melissa Biastoch, Mitglied des Organisationsteams aus der Klasse 13 A. „Uns waren die Messen einfach zu voll und zu stressig“, beklagt die 17-Jährige. Zu eng getaktet seien die üblichen Veranstaltungen, für persönliche Gespräche mit den Unternehmern blieb kaum Zeit.

Daher organisierte der 13. Jahrgang unter dem Motto „persönlich, individuell, direkt“ für die etwa 400 Oberstufenschüler der Halstenbeker Bildungsstätte eine Zukunftsbörse an diesem Dienstag auf dem Schulgelände. 17 Unternehmen akquirierten die Jugendlichen für die Messe. Mit der Hilfe von Lehrern und Klassenkameraden erstellten sie selbst ein Konzept, das auch den jüngeren Jahrgängen helfen sollte, den idealen Beruf zu finden. „Unsere Intention ist es, dass die Schüler selber an die Unternehmen herantreten und neue Firmen kennenlernen.“ Die Abiturienten liefen selber durch das Industriegebiet und kontaktierten die Betriebe eigenständig. „Es war die größte Hürde, einfach zur Firma zu gehen und nach dem Geschäftsführer zu fragen“, sagt Mitorganisator Thilo Dohrmann.

Es sei ihnen besonders wichtig gewesen, Betriebe aus der Region vorzustellen. „Wir haben darauf geachtet, dass wir ein ausgeglichenes Angebot haben und lokale Unternehmen ansprechen“, sagt die 18 Jahre alte Julia Grabsch. Die jungen Veranstalter haben den Wunsch, dass sich ihre Zukunftsbörse an der Schule etabliert. „Wir möchten erreichen, dass die Messe nachhaltig ist“, sagt Jasper Lüdemanm aus dem Organisationsteam. „Wir bemühen uns, dass die unteren Jahrgänge das weiterführen, wofür wir jetzt den Grundstein gelegt haben.“

Jule Starck und Lisa Werner, beide aus der 10. Klasse, freuen sich über die Veranstaltung, die die Abiturienten ins Leben gerufen haben. „Man hat einen guten Einblick in verschiedene Berufe bekommen und kann herausfiltern, in welche Richtung man später gehen möchte“, sagt Jule Stark.