SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi spricht beim Neujahrsempfang der Kreis-Genossen in Pinneberg

Pinneberg. Den Fauxpas aus dem vorigen Jahr machte Thomas Hölck wieder gut. „Bei der Begrüßung zum Neujahrsempfang 2014 habe ich ausgerechnet unseren Bundestagsabgeordneten Ernst Dieter Rossmann vergessen“, verkündete der SPD-Kreischef. Damit dies nicht erneut passieren konnte, nannte er Rossmann gleich als ersten. „Der Ernst Dieter kommt immer zum Neujahrsempfang, schließlich gehört er bei uns schon zum Inventar.“

Erst ein Jahr im Amt ist SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi, die Hölck als prominentesten Gast im Ratssaal des Pinneberger Rathauses begrüßen konnte. Sie machte deutlich, dass die SPD selbstbewusst ins Jahr 2015 gehe. Die Partei setze in der Großen Koalition die Akzente und habe Themen wie den gesetzlichen Mindestlohn, die abschlagsfreie Rente mit 63 und das Elterngeld Plus durchgesetzt. „Das ist gut, aber noch nicht gut genug“, so Fahimi.

Die SPD müsse bei den Themen, die den Alltag der Menschen verändern, die richtigen Antworten haben, etwa beim Thema Arbeit. Sie forderte die Genossen auf, sich an der neuen Nachbarschaftskampagne zu beteiligen. „Wir gehen zu den Menschen. Wir machen Angebote. Wir müssen da sein, wo das Leben stattfindet, in den Sportvereinen, den gemeinnützigen Initiativen, den Nachbarschaftshilfen.“

Anpacken wolle die SPD das Thema Wahlbeteiligung. Fahimis Idee: Wahlurnen an öffentlichen Plätzen wie Bahnhöfen oder Fußgängerzonen aufstellen. „Kritiker behaupten, ich bin dafür, dass die Leute im Supermarkt zwischen Käse-und Gemüseabteilung ihr Kreuz machen. So habe ich das nicht gemeint. Aber ich muss sagen, mir gefällt diese Idee.“ Keinen Gefallen findet Fahimi an der Pegida-Bewegung. „Wer bei denen mitläuft, muss wissen, dass er sich damit aus der demokratischen Gemeinschaft unseres Landes verabschiedet.“ Als Konsequenz aus den Anschlägen von Paris dürfe Deutschland nicht zum Sicherheitsstaat werden. „Fremdenfeindlichkeit und blinde Panikmache können wir jetzt nicht gebrauchen.“

Jeder Flüchtling, der nach Deutschland und in den Kreis Pinneberg komme, sei willkommen, betonten Hölck und der SPD-Landtagsabgeordnete Kai Vogel.