Der Zug scheint abgefahren zu sein für die Mitarbeiter der AKN. Die Elektrifizierung der Bahnstrecke zwischen Kaltenkirchen und Eidelstedt wird nicht mehr zu stoppen sein. Dafür haben alle Bürgermeister und Politiker in Schleswig-Holstein und Hamburg zu sehr für eine S-Bahn-Verbindung getrommelt. Es ist ja auch viel bequemer für die Fahrgäste, wenn sie nicht mehr in Eidelstedt aussteigen müssen, sondern weiter zum Hamburger Hauptbahnhof fahren können. Für die Kommunen entlang der Strecke kommt hinzu, dass ihre Bahnhöfe dann als Zielort an allen 160 Haltestellen Hamburgs angezeigt werden.

Dass der Hamburger S-Bahn Jahre vor Baubeginn der Betrieb dieser Strecke zugesprochen wurde, erscheint etwas verfrüht. Es stellt sich die Frage, warum das Land Schleswig-Holstein hierbei kein Mitspracherecht beansprucht hat. Das wird das Verkehrsministerium nun dem Petitionsausschuss erklären müssen. Allerdings stand dies aus technischer Sicht ohnehin nie in Zweifel. Das einzige Unternehmen in Deutschland, das Gleichstrom-S-Bahnen betreibt, ist die Deutsche Bahn AG in Hamburg und Berlin.

Bleibt nur zu hoffen, dass möglichst alle Mitarbeiter der AKN bei diesem Systemwechsel nicht auf der Strecke bleiben oder gar aufs Abstellgleis geraten.