Da ist etwas schief gelaufen. Wie sich jetzt herausstellt, haben Tausende Halstenbeker Gebührenbescheide erhalten, die jetzt für nicht erklärt wurden.

Halstenbek. In zahlreichen Fällen stimmte die Berechnung nicht. Sie fiel deutlich zu hoch aus. Wie Halstenbeks Bürgermeisterin Linda Hoß-Rickmann am Mittwoch im Gespräch mit dem Abendblatt erklärte, sei die Berechnung der Gebühren für die Straßenreinigung wegen eines Softwareproblems falsch erfolgt. Vor allem mit Fällen, in denen mehrere Grundstückseigentümer betroffen sind, war das System offenbar überfordert.

Wie viele Halstenbeker solch eine falsche Quittung für die Straßenreinigung durch die Gemeinde erhielten, kann die Verwaltungschefin nicht beziffern. Unklar ist auch noch, wie hoch die Differenz zwischen den falsch berechneten und den tatsächlichen Einnahmen durch die Gebühren ist. Klar ist: Halstenbeks Bürgermeisterin zog die Notbremse. „Wir erklären alle Bescheide für nichtig“, so Hoß-Rickmann. Die für den 9. Februar gesetzte Zahlungsfrist ist dementsprechend hinfällig. In den kommenden Tagen werden die betroffenen Halstenbeker von der Gemeinde schriftlich informiert.

Zuvor hatte Susanne Dietrich, Leiterin des Fachbereichs Bürgerservice in Halstenbek, Fehler bei der Zustellung der Gebührenbescheide eingeräumt. So bekamen die Anlieger des Luruper Wegs von der Gemeinde Post. Sie sollten für Straßenreinigung und Winterdienst zahlen. Dabei ist die Straße seit Monaten gesperrt, die Asphaltdecke komplett aufgerissen. Ähnlich erging es auch Anwohnern im Ahornweg.