Kreis Pinneberg und Polizei setzen bei der Geschwindigkeitsüberwachung auf ein neues Fahrzeug

Kreis Pinneberg. Vorsicht, jetzt blitzt es aus einem VW-Transporter: Der Kreis und die Polizei setzen für ihr gemeinsames Projekt der Geschwindigkeitsüberwachung auf ein neues Fahrzeug. Der im Juli 2005 zu Projektbeginn angeschaffte Mercedes Vito wurde durch einen neuen VW T5 ersetzt. Das Fahrzeug inklusive Spezialaufbau kostet 60.000 Euro.

„Durch das neue Fahrzeug kann die vorhandene Messtechnik vielseitiger eingesetzt werden“, so Michael Zisack, der beim Kreis zuständige Fachdienstleiter. Künftig könne eine Person die Messtechnik allein in Betrieb nehmen, sodass Ausfallzeiten minimiert werden. Erstmals kann die Kamera auch innerhalb des Wagens betrieben werden. „Dadurch wird es wesentlich schwieriger, uns zu entdecken“, sagt Oliver Baumann, bei der Polizei Leiter des Technischen Überwachungsdienstes.

Der dunkle VW-Transporter wird überwiegend an Punkten eingesetzt, die von den schwächsten Verkehrsteilnehmern frequentiert werden – also vor Schulen, Kindergärten, Altenheimen und Behinderteneinrichtungen. Insbesondere nachmittags, abends und auch nachts werden auch Ziele angesteuert, die als Raserstrecken oder Unfallschwerpunkte gelten.

Mit der Technik können wahlweise eine oder auch beide Richtungsfahrbahnen überwacht werden. Auch ist es möglich, auf der Autobahn bis zu drei Fahrspuren zeitgleich zu kontrollieren. Herzstück ist ein Messsensor, der unauffällig am Straßenrand platziert und per Kabel mit dem Fahrzeug verbunden ist. Zwei Kameras übertragen per W-Lan die Daten an den im Fahrzeug installierten Computer.

„Gemeinsam mit der Polizei sorgen wir in einem vorbildlichen Projekt dafür, dass die Verkehrssicherheit auf den Straßen im Kreis gewahrt bleibt“, sagt Landrat Oliver Stolz. Jeweils fünf Kreismitarbeiter und fünf Vertreter der Polizei bilden das Messteam. Zum Projekt gehören auch sieben festinstallierte Starenkästen, für die wechselweise zwei Kameras bereitstehen. 2013 erzielte der Kreis aus dem Projekt einen Überschuss von 800.000 Euro.