Die Kreisberufsschule in Pinneberg sieht sich mit neuem Gebäude gut für die Zukunft aufgestellt

Pinneberg. Es wird nicht mehr allzu lange dauern, bis die Containerstadt an der Pinneberger Verbindungsstraße abgebaut wird. Im Herbst soll der Neubau der Kreisberufsschule dort fertig sein, in den der Kreis 25 Millionen Euro investiert. Das Provisorium, in dem die Schüler im Moment noch unterrichtet werden, wird damit nach gut zwei Jahren Bauzeit überflüssig.

Folgt man den Worten des Leiters der Berufsschule Ulrich Krause, ist dann ein in Schleswig-Holstein bislang einzigartiges Bauprojekt abgeschlossen. In anderen Kreisen Schleswig-Holsteins wurden die Schulneubauten immer an einer neuen Stelle gebaut. Oft sogar in einer anderen Stadt. Pinnebergs Bürgermeisterin Urte Steinberg ist deshalb stolz, dass die Berufsschule am alten Platz zwischen Verbindungsstraße und Bahnhofstraße geblieben ist. Das sagte sie bei ihrem Besuch an der Baustelle. Der Nachteil war aber, dass die neuen Räumlichkeiten parallel zum laufenden Schulbetrieb errichtet werden mussten.

Schulleiter Krause weiß, dass den 3521 Schülern und 150 Lehrern damit einiges zugemutet wurde und lobt ihre Bereitschaft, diesen Weg mitzugehen. Für sie stehe die größte Herausforderung noch bevor: Zwar könnten in manchen Gebäudeteilen schon Klassen unterrichtet werden, aber der Löwenanteil des Umzugs finde erst im Spätsommer statt und müsse „nebenbei zum Schulbetrieb passieren“, erklärt Krause.

Urte Steinberg wollte sich bei ihrem Besuch vor Ort über den Stand des Neubaus informieren. „Pinneberg ist attraktiv für Firmen und damit auch für die Berufsschule“, sagt die Bürgermeisterin, die sich bei der Gelegenheit gleich mit Schulleiter Krause zusammensetzte, um das gegenseitige Miteinander zwischen Schule und Stadt zu besprechen. Der Pädagoge wünscht sich, sich in Zukunft regelmäßig mit der Bürgermeisterin zu treffen und dass sie sich für die Berufsschule einsetze.

Seine Schule sehe er für die Zukunft gut aufgestellt, so Krause. Mit dem Neubau könnten die Schüler zukunftsfähig ausgebildet werden. „Der Kreis Pinneberg ist ein Zuzugsgebiet. Davon profitieren wir als Schule“, sagt er. Außerdem sei der Kreis eine Region mit vielen mittelständischen Betrieben, die eine gut ausgestattete Berufsschule erfordern. An seiner Schule könne man den Realschulabschluss machen und dabei einen Schwerpunkt aus Technik, Wirtschaft oder Gesundheit und Ernährung legen. Das mache die Schüler später für Ausbildungsbetriebe interessanter, so Krause.

Krause gesteht ein, dass auf der Baustelle nicht immer alles reibungslos verlief und es auch kleinere Mängel gab. Es seien aber keine bei einem Neubau unüblichen Probleme aufgetreten. So gab es in den bereits fertig gebauten Teilen der Schule einige technische Schwierigkeiten und es müsse eine neue Wandfarbe aufgetragen werden. Die eigentlich vorgesehene Farbe sei leider sehr anfällig für Verfärbungen. Es genüge dafür bereits Kleidung, wenn man sich an die Wand lehnt.