250.000 Euro Schaden nach Brand auf Hof in Bokholt-Hanredder. Wehr war zwölf Stunden im Einsatz

Bokholt-Hanredder. Funkenflug beim Häckseln von Stroh hat vermutlich das Feuer auf einem Hof in Bokholt-Hanredder verursacht, das 100 Feuerwehrleute in der Nacht zum Donnerstag zwölf Stunden lang beschäftigt hat. Die Kriminalpolizei gehe nach ihren Ermittlungen nicht von einem Fremdverschulden aus, teilte eine Sprecherin mit.

Den Sachschaden beziffert die Kriminalpolizei auf etwa eine Viertelmillion Euro. Eine 1000 Quadratmeter große Maschinenhalle auf dem landwirtschaftlichen Betrieb an der Bokholter Straße, in der auch Stroh lagerte, war zur Hälfte abgebrannt. Menschen oder Tiere wurden nicht verletzt.

Ausgebrochen war das Großfeuer am späten Mittwochnachmittag. Zunächst wurden die örtliche Wehr sowie die Nachbarwehren aus Barmstedt und Klein Offenseth-Sparrieshoop alarmiert. Später wurden weitere Wehrkräfte aus Groß Offenseth-Aspern, Elmshorn, Uetersen und dem Kreisfeuerverband zusätzlich um Unterstützung gebeten, sagt Feuerwehrsprecher Michael Bunk. „Mehr als 100 Kräfte waren im Einsatz.“ Als die ersten Feuerwehrleute am Einsatzort eintrafen, stand die Maschinenhalle bereits in Flammen.

Problematisch sei zunächst die Wasserversorgung gewesen, beschreibt Bunk das Szenario. „Der Hof ist abgelegen, sodass nur ein Hydrant und ein Bohrbrunnen für die Löschwasserversorgung zur Verfügung standen.“ Darum musste in Windeseile eine Leitung mit Schläuchen zu einem Angelsee an der Autobahn 23 gelegt werden, der mehrere Hundert Meter vom Brandherd entfernt liegt. Trotz dieser anfänglichen Schwierigkeiten sei es mit vereinten Kräften gelungen, den noch nicht in Brand geratenen Teil der Halle zu halten, so der Feuerwehrsprecher. Von der intakten Stirnseite sei dann der wesentliche Löschangriff erfolgt. Dem Löschwasser sei Schaummittel beigemischt worden, um die Oberflächenspannung des Strohs herabzusetzen. So könne das Schaumwasser tiefer in das brennende Stroh eindringen, erklärt Bunk. Ohne Zusätze würde das Wasser außen am brennenden Stroh abperlen. Mehr als 1000 Liter Schaummittel seien dafür gebraucht worden. Mit Hilfe eines Baggers wurde zudem ein Teil des Strohs auf eine benachbarte Wiese abgefahren und dort abgelöscht.

Erst gegen fünf Uhr morgens war das Feuer gelöscht. Die Polizei geht nun davon aus, dass ein im Strohballen versteckter Stein beim Häckseln Funken gesprüht und so das Stroh entzündet hat. Der Brandort wurde von der Staatsanwaltschaft am Donnerstagnachmittag wieder freigegeben.