Ein Gedankenstrang von Rainer Burmeister

Haben Sie es auch in dieser Zeitung gelesen? Schenefeld soll eine neue Mitte bekommen. Mit Geld aus Kiel und vielen guten Ideen aus dem Rathaus und dem Stadtzentrum könnte die Düpenau-Metropole trotz der trennenden LSE zu einem attraktiven Zentrum umgestaltet werden, kündigten Bürgermeisterin Christiane Küchenhof und Centermanagerin Corina Schomaker an.

Prima, dass das nicht minder attraktive Damen-Duo an einem Strang zieht – und das auch noch von derselben Seite. Doch bei aller Freude über die kreativen Einfälle von Kreisverkehr bis zu einem ins Zentrum verlegten Busbahnhof. Mir ist mal wieder ein Stück Schenefeld ein Dorn, um nicht zu sagen ein Balken im Auge: Was wird aus der Luninezbrücke?

Dieses im Volksmund längst als Seufzerbrücke verankerte landeseigene Bauwerk überspannt nun seit fast 42 Jahren die vierspurige Landesstraße 103 (so heißt die LSE richtig) und ist etwa so notwendig wie eine Autobahn auf Helgoland. Denn wegen des beschwerlichen Zugangs über Treppen und Steilpisten erklimmt fast niemand dieses im zweifachen Sinne gräuliche Betonstück. Deshalb wurde schon vor vielen Jahren direkt unter der Brücke eine mit Ampeln geregelte Fußgängerquerung eingerichtet.

Vielleicht sollten die Bürgermeisterin und die Centermanagerin noch einmal kräftig an einem Strang ziehen, um dieses abschreckende Wahrzeichen endlich zum Einsturz zu bringen. Falls dies nicht gelingen sollte, schlage ich alternativ und honorarfrei vor, aus der Brückenspange einen bewaldeten Großpflanzkasten zu machen.