Bönningstedt nimmt im nächsten Jahr 20 bis 30 Asylbewerber auf und schafft Platz für zehn Krippenplätze im Zwergenhaus

Bönningstedt. Im neuen Jahr soll endlich ein kommunalpolitischer Dauerbrenner in Bönningstedt gelöscht werden: Die Anhängeleiter der Freiwilligen Feuerwehr, die seit Jahren im Freien stehen muss, weil kein Platz mehr in der Feuerwache an der Kieler Straße ist, müsse sachgerecht untergebracht werden, kündigt Bürgermeister Peter Liske, BWG, an. „Das Rettungsmittel ist nicht mehr vollständig einsetzbar. Und den Mitgliedern der Feuerwehr ist der Einsatz bei Frost nicht zuzumuten. Wir müssen das Problem nun rechtlich klären lassen, um danach eine Lösung vorschlagen zu können.“

Die Schule Rugenbergen befinde sich dafür in ruhigerem Fahrwasser, so Liske. „Durch die Unterzeichnung der neuen Übergangsvereinbarung mit Hasloh und Ellerbek und dem Amt Pinnau werden sich eingeschwungene Abläufe wieder verfestigen, damit die Schule wieder zur Ruhe kommt.“

Nächstes Ziel müsse sein, dass die Gemeinde Bönningstedt nun größere Transparenz über die Kostenstrukturen der Volkshochschule erhält. Bönningstedt sei immerhin der größter Geldgeber mit 60 Prozent des Gesamtdefizits von 50.000 Euro. Dieser Anteil sei die einzige größere Position freiwilliger Leistungen im Bönningstedter Haushalt, deren Zusammensetzung bislang nicht aufgeklärt wird. „Es kann nicht sein, dass der Gemeinde als Haupt-Subventionszahler Mitspracherechte verweigert werden“, sagt Liske.

Des Weiteren soll die Zwergenhütte 2015 um 20 auf 30 Krippenplätze. In einer Übergangslösung in der Altentagesstätte konnten bereits zehn Plätze realisiert werden. Diese sollen bald in die Zwergenhütte umziehen.

Die Flüchtlingsproblematik, von der die Gemeinde lange verschont blieb, trifft nun auch Bönningstedt. „Wir werden im nächsten Jahr 20 bis 30 Asylbewerber aufnehmen“, sagt Liske. Diese Menschen benötigten Wohnraum und müssten sozial integriert werden. Bei der Lösung dieser Aufgabe unterstützen Pastor Christopher Fock und Fachleute der Diakonie Quickborn. Der Vorstoß des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes, weitere Alleebäume an der Kieler Straße zu pflanzen, soll genutzt werden, um Flächen zu entsiegeln und parkende Fahrzeuge von den Seitenstreifen auf den Fahrbandrand zu verdrängen, so Liske. Das soll den Verkehr an der B4 beruhigen.