Der Austritt des Ratsherrn Ulf C. Hermans-von der Heide verändert zwar die Mehrheitsverhältnisse im Quickborner Rat nicht entscheidend.

Quickborn. Allerdings werden nun die Ausschüsse neu besetzt werden müssen, was der SPD einen zweiten Vorsitz auf Kosten der CDU bescheren wird. So werden bislang drei der sechs ständigen Fachausschüsse von der CDU (Haupt, Finanzen, Stadtentwicklung) geleitet, die drei anderen (Bildung, Soziales und kommunale Dienstleistungen) von SPD, FDP und Grünen. Durch Hermanns-von der Heides Ausscheiden hat nun die SPD den Zugriff auf den sechsten Ausschussvorsitz, den zuvor die CDU innehatte. „Wir werden den Verteilerschlüssel der Ausschussvorsitzenden jetzt überprüfen lassen“, kündigt Eckhard Schramm, stellvertretender Fraktionschef der SPD, am Montag an. An der Aufteilung in den Ausschüssen, drei Mitglieder von der CDU, zwei von der SPD und jeweils einer von Grünen und FDP, wird sich allerdings nichts ändern.

CDU-Fraktionssprecher Bernd Weiher hat gegenüber dem Abendblatt angekündigt, alle Ausschüsse neu besetzen zu wollen, da sonst der jetzt fraktionslose Hermanns-von der Heide weiterhin dem Finanzausschuss vorsitzen würde. Künftig wird dieser dann als Einzelkämpfer nicht einmal mehr Mitspracherecht in einem Ausschuss besitzen.

Unterdessen verteidigt Grünen-Fraktionschef Heinrich F. Kut, dass die Grünen mit der CDU den Haushalt 2015 und die damit einhergehenden Steuererhöhungen beschlossen haben. Das Drehen an der Steuerschraube - Grund- und Gewerbesteuer-Hebesätze wurden um jeweils rund drei Prozent angehoben - sei „kein Vorschlag der Grünen“ gewesen, will Kut einer möglichen „Legendenbildung“ von vornherein Einhalt gebieten.