Bürgermeister Rißler: Finanzausgleich ist schuld am Etatproblem

Holm. Wedel hat die Steuern im vergangenen Jahr erhöht, Schenefeld wird es 2015 machen – und auch in Holm gibt es jetzt einen Beschluss, die Hebesätze zu erhöhen. Wie Bürgermeister Walter Rißler (CDU) erläuterte, reißt das neue Finanzausgleichsgesetz der Landesregierung ein Loch von 60.000 Euro in den Holmer Haushalt. Zudem erhalten Gemeinden weniger aus dem Ausgleich, wenn sie die vom Land vorgegebenen Hebesätze nicht erfüllen. Somit beschloss der Gemeinderat, für 2015 die Gewerbesteuer von bislang 310 auf 322 Prozent zu erhöhen. Zudem werden die Grundsteuer A und B auf jeweils 311 Prozent ansteigen. Letzteres soll Mehreinnahmen von 35.000 Euro einbringen. „Für ein Einfamilienhaus mit 540 Quadratmeter macht das im Jahr circa 20 Euro aus“, sagt Horst Schaper (CDU) als Finanzausschusschef der Gemeinde.

Der Holmer Haushalt 2015 umfasst ein Volumen von 4,776 Millionen Euro. Laut Schaper erhöhen sich vor allem die Ausgaben für Kindergärten von 484.000 auf 527.000 Euro, für Beiträge für fremde Schulen in Wedel und dem Schulverband um 82.000 Euro sowie für die Grund- und Betreuungsschule in Holm von 252.000 auf 283.000 Euro. Für das kommende Jahr sind zudem einige Investitionen geplant wie zum Beispiel in die Ausrüstung der Feuerwehr 11.500 Euro, in die mögliche Verlegung des Bolzplatz näher an den Dorfkern 50.000 Euro, in Tablets für papierlose Sitzungen 3500 Euro und 10.000 Euro in die Verbesserung der Fußwege. Möglich ist das nur mit einem Griff in die Rücklagen. „Wir haben eine Rücklagebestand von 463.000 Euro und müssen davon 175.000 Euro entnehmen um alle Ausgaben decken zu können, sodass wir am Jahresende noch 289.000 Euro auf dem Sparbuch zu haben.

Positive Nachrichten für die Holmer hat Schaper dann doch parat. Die Friedhofs- und Schmutzwassergebühren werden 2015 nicht erhöht. Die Kosten für die Abwasserbeseitigung sollen sogar leicht von 1,94 auf 1,85 Euro pro Kubikmeter sinken.