Die Nordbahn hat einen holprigen Start in der Region hingelegt.

Kreis Pinneberg. Zur Betriebsaufnahme der AKN-Tochter auf den neuen Strecken zwischen Wrist/Itzehoe und Hamburg-Altona sowie Itzehoe und Hamburg-Hauptbahnhof gab es prompt Schwierigkeiten. Reisende berichteten am Montag von überfüllten Zügen, kollabierten Fahrgästen und Verspätungen am frühen Morgen.

Auf Nachfrage des Abendblatts bestätigte Nordbahnsprecherin Christine Lage die Vorfälle. „Wir hatten morgens in Elmshorn Probleme, die beiden Zugteile zu kuppeln. Deshalb war zu dem Zeitpunkt nur ein Zugteil zwischen Elmshorn und dem Hamburger Hauptbahnhof unterwegs.“ Dies erkläre auch die Verspätung. „Die Alternative wäre gewesen, dass der Zug ausfällt. Das wollten wir auf jeden Fall vermeiden.“

Dass in dem überfüllten Zug gleich zwei Fahrgäste einen Kreislaufkollaps erlitten und ihnen durch eine anwesende Ärztin geholfen werden musste, sei sehr bedauerlich, so Lage. „Wir sind mit der Situation sehr unzufrieden. Im Normalfall hätte ein Zug mit mehr Sitzplätzen fahren sollen.“ Dies sei durch die Probleme nicht möglich gewesen.

Auch wenn das Verkehrsunternehmen noch auf Fahrzeuge warte, stehe der Lieferrückstand nicht in Zusammenhang mit den Vorfällen am Montagmorgen. Die Nordbahn will nun zusätzliches Personal in Elmshorn einsetzen, das die Kupplungsabläufe begleiten und durchführen soll. „Auch wenn unsere Mitarbeiter geschult wurden, gibt es immer Dinge, auf die man nicht vorbereitet ist“, sagt Lage. Es sei nicht möglich gewesen, das Kuppeln der Wagen zuvor zu üben, deshalb sei es in Elmshorn zu Schwierigkeiten gekommen. „Die Mitarbeiter sollen nun speziell weitergebildet werden, damit die Kupplung routinierter vonstatten geht.“ Schon am Dienstag sollen sich die Abläufe normalisiert haben.

Seit dem 14. Dezember gilt der neue Fahrplan. Die Nordbahn übernimmt damit die Strecken Itzehoe-Hamburg Hauptbahnhof und Wrist/Itzehoe-Hamburg-Altona. Durch die Kupplung von zwei Wagen in Elmshorn sollten zusätzliche Verbindungen nach Hamburg geschaffen werden.