Bei dem Feuer in Pinneberg konnten Einsatzkräfte wegen der starken Rauchentwicklung nichts sehen

Pinneberg. Glück im Unglück hatten die Bewohner eines Wohnblocks in der Reichenberger Straße in Pinneberg am Sonnabendabend. Die Feuerwehr konnte durch das schnelle Löschen eines Kellerbrandes Schlimmeres verhindern. Um 20.49 Uhr ging der Alarm bei der Freiwilligen Feuerwehr Pinneberg ein, weil im Keller ein Verschlag mit Möbeln, Fahrrädern und anderem gelagerten Material brannte. Bewohner hatten einen lauten Knall gehört, woraufhin sie den Brand bemerkten. Der Rauch zog durch das Treppenhaus bis unter das Dach im vierten Obergeschoss.

Überfrorene Straßen erschwerten den Einsatzkräften bereits die Anfahrt zur Feuerwache. Einsatzleiter Claus Köster sah sich deswegen veranlasst, weitere Atemschutzgeräteträger zu alarmieren. Als die ersten Rettungskräfte unter Atemschutz in den Keller vordrangen, konnten sie die Hände vor dem Gesicht nicht sehen, weil der Qualm so dicht war. Das Feuer konnte dennoch gelöscht werden, bevor es auf andere Verschläge übergreifen konnte. Allerdings zog der Rauch nur langsam ab. Mehrere Bewohner klagten über Atemwegsreizungen. Zwei Kinder wurden mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung vorsorglich im Rettungswagen behandelt. Rettungsdienst und Notarzt untersuchten vorsorglich drei weitere Anwohner. Ins Krankenhaus musste niemand, auch das Haus musste nicht evakuiert werden.

Insgesamt wurden drei Trupps zur Brandbekämpfung eingesetzt. Zwei weitere Trupps standen in Bereitschaft um jederzeit in das Geschehen eingreifen zu können. Allerdings barst die Wasserleitung im Haus und machte einen Einsatz des Notdienstes der Stadtwerke sowie der Hausverwaltung erforderlich. Bis dieser eintraf, wurde die Leitung notdürftig geflickt durch das Einschlagen eines von der Feuerwehr geopferten Besenstiels.

Bürgermeisterin Urte Steinberg informierte sich vor Ort über den Einsatzverlauf. Sie dankte Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst für das beherzte Handeln und bot weitere Unterstützung an. Nachdem Hochdrucklüfter in allen Hauseingängen eingesetzt wurden, übernahm die Polizei die Einsatzstelle gegen 22.30 Uhr.