Mehr Spielstätten, ein zusätzlicher Tag und neue Angebote: Kartenvorverkauf für „Pianos an der Elbe“ am Pfingstwochenende startet jetzt

Wedel. Während in Wedel politisch der Rotstift regiert, gibt es tatsächlich noch Wedeler, die derzeit keine Geldsorgen plagen. So entspannt wie in diesem Jahr haben die Organisatoren von „Pianos an der Elbe“ ihr Programm für das Wedeler Festival noch nicht vorgestellt. Das liegt daran, dass zum Start des Kartenvorverkaufs für die Veranstaltung im Mai bereits jetzt die Finanzierung so gut wie gesichert ist. Das sah schon einmal ganz anders aus. In den vergangenen Jahren mussten die Veranstalter oft um das Festival zittern. 50 Prozent der Finanzierung stemmen die Organistoren mit dem Kartenverkauf, die andere Hälfte dank Sponsoren und Spenden.

„Wir haben heute schon so viel Sponsorengelder zusammen wie das letzte Mal ein paar Wochen vor der Veranstaltung“, sagt Mitorganisator Martin Schumacher, der sogar per Post Spenden von Festivalfans bekommt, die auf ihrem Geburtstag für die Veranstaltung sammeln. 30 Geld- und Sachspender beteiligen sich an dem Piano-Pool. Die gute Resonanz werten Schumacher und der künstlerische Leiter Mathias Christian Kosel als Zeichen dafür, dass sich das Festival etabliert hat.

Doch auf ihrem Erfolg wollen sie sich nicht ausruhen. Größer, länger, weiter: Für die sechste Auflage des Festivals an der Elbe haben sich die Macher einiges einfallen lassen. Um der Veranstaltung mehr Festivalcharakter zu geben, werden die Konzerte beispielsweite auf weitere Spielorte verteilt. Das Hauptkonzert am 24. Mai von 20 Uhr an steigt natürlich im Bootsschuppen an der Elbe, dem bisherigen Stammplatz des Festivals. Mit Anna Scheps, Ekaterina Kitaeva und Susanne Hardick nehmen diesmal drei Grazien an drei Pianos Platz. Unterstützung bekommen sie vom eigens gebildeten Festivalorchester, das aus Mitgliedern des Wedeler Kammerorchesters besteht.

Karten kosten zwischen 25 und 35 Euro. Sie sind wie die Festivalkarte für 80 Euro, die für alle acht Veranstaltungen gilt, von sofort an im Restaurant Elbe, der Buchhandlung Steyer an der Bahnhofstraße in Wedel sowie bei Eventim zu bekommen. Außer dem Bootsschuppen wird es zwei weitere Spielorte geben. Im noch im Bau befindlichen Johann-Rist-Forum sollen sich Nachwuchskünstler beim Norddeutschen Piano Slam messen.

Zudem wird hier am 23. Mai Ehrengast Christian Bruhn erwartet. Der Komponist und Musikproduzent kommt zur neuen Show „Mamor, Stein und Eisen bricht“, die die Musicalstars Alexander Kerbst und Stefanie Kock in Wedel erstmals aufführen. Mit dem dritten Spielort, dem Musikzentrum Schulauer Hof, haben sich die Veranstalter bewusst eine kleinere Bühne ausgesucht. Im Musikzentrum an der ABC-Straße werden Meisterkurse mit Pianist Grigory Gruzman und zum ersten Mal ein Treffen mit den Künstlern des Festivals angeboten. Bei „Meet the Artist“ am 23. Mai können Besucher Scheps, Kitaeva und Hardick näher kennenlernen. Ob im Musikzentrum, im neuen Forum oder im Bootsschuppen – Musiker Kosel ist sich sicher: „Wedel ist ein attraktiver Standort für ein solch besonderes Klavierkonzert.“