Auf dem Friedhof gibt es jetzt eine neue Trauerhalle. Der Raum in einem Neubau ist hell und bietet Platz für etwa 30 Menschen

Rellingen . Alle Plätze waren besetzt, als Pastorin Iris Finnern das Lied „Gott ist gegenwärtig“ anstimmte. Fast 50 Menschen waren am Donnerstag zur Einweihung der neuen Trauerhalle auf dem Rellinger Friedhof erschienen.

„Ab heute füllt sich dieser Raum mit Leben“ – mit diesen Worten begann Finnern den ersten Gottesdienst in der kleinen Halle. Diese ist Teil eines etwa 100 Quadratmeter großen Neubaus, der an den ehemaligen Verwaltungstrakt des Friedhofs anschließt. Jetzt ist die Trauerhalle fertiggestellt, es fehlt nur noch die neue Beleuchtung. „Das Licht war bei der Gestaltung ein wichtiges Thema“, sagte Finnern. Der Raum ist sehr hell, mehrere Fenster bieten den Blick auf den Friedhof.

Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf rund 385.000 Euro. Mit dieser Summe sei man im Kostenrahmen geblieben, sagte Finnern. Den Gottesdienst schloss die Rellinger Pastorin mit zahlreichen Danksagungen an alle Beteiligten, unter anderem die verantwortlichen Architekten und die Friedhofsmitarbeiter.

Wolf-Peter Groß, stellvertretender Vorsitzender des Kirchengemeinderates, hielt außerdem eine Rede zum Abschied von Manfred Heitmann, der 19 Jahre lang als Friedhofsverwalter tätig war. Der 65-Jährige aus Hasloh ist auch Initiator der kleinen Trauerhalle gewesen. Die Idee sei aus der Erfahrung entstanden, dass die vorhandene Trauerhalle, die bereits seit den 90er-Jahren genutzt wird, für einen familiären Rahmen oft zu groß sei, erklärte Heitmann. „Ich glaube, dass die kleine Halle da sehr gut angenommen werden wird.“ Mit dem Ergebnis ist Heitmann zufrieden. „Die Halle ist so geworden, wie ich sie mir vorgestellt habe.“

Dazu hat auch sein Nachfolger Arne Meyer-Ebeling beigetragen, der im Mai mit seiner Arbeit begann – zur gleichen Zeit, zu der der Bau startet. Der Personalwechsel parallel zur Errichtung der Trauerhalle sei eine besondere Herausforderung gewesen, sagte Pastorin Iris Finnern. In den Bau war Meyer-Ebeling voll eingebunden. Bald soll die Trauerhalle auch seine Handschrift tragen, und zwar in Form der neuen Beleuchtung, die bereits bestellt ist. „Damit wird auch farbiges Licht möglich sein – das kann individuell abgestimmt werden“, sagt der 34-Jährige. Die erste Trauerfeier könnte womöglich schon im Januar stattfinden. Meyer-Ebeling verspricht: „Sobald die Beleuchtung da ist, geht es los.“

Die neue Trauerhalle auf dem Friedhof in Rellingen, Hamburger Straße 24, kann an diesem Freitag von 8 Uhr bis 14 Uhr besichtigt werden.