Zugunternehmen AKN und Polizei klären Schüler in Quickborn über Gefahren im Gleisbett auf

Quickborn. Seit es vor ein paar Jahren schwere Unfälle mit Menschen an seinen Gleisstrecken gab, ist das Bahnunternehmen AKN in die Offensive gegangen, um vor allem die Bahn fahrenden Schüler über die möglichen Gefahren zu aufzuklären. „Acht Schulen haben dieses Angebot wahrgenommen“, sagt Roland Gendreizig von der AKN. Am eifrigsten ist dabei das Elsenseegymnasium in Quickborn, das alle seine fünften Klassen über diese Problematik von Experten aufklären lässt. Am Montag waren Gendreizig und der Polizei-Präventionslehrer Florian Born wieder in der Schule, um den Kindern aufzuzeigen, wie sie sich beim Warten auf den Zug, beim Ein- und Aussteigen und vor allem an den Bahnübergängen richtig und sicher verhalten.

Von den 118 Bahnübergängen der AKN sind 36 ohne Schranken, was zuletzt einem 42-Jährigen in Barmstedt zum Verhängnis wurde, wo jetzt auch eine Beschrankung geplant ist. Aber gesichert mit Lichtsignalen oder dem Andreaskreuz seien alle Bahnübergänge, betont Gendreizig. „Unser großes Problem sind die täglichen Beinahe-Unfälle, bei denen vor allem Erwachsene einfach unter der geschlossenen Schranke vor dem herannahenden Zug über das Gleis laufen.“ Die 80 Lokführer der AKN würden der Fahrdienstleitung täglich von solchen lebensgefährliche Vorkommnissen berichten, die ein schlechtes Vorbild für die Kinder darstellten. „Wir möchten die Schüler sensibilisieren, wie gefährlich ein solches Verhalten ist“, betont der AKN-Mitarbeiter.

Gerade in Quickborn komme es oft vor, dass an der Schranke vorbei über das Gleis gehuscht werde, erklärt Gendreizig. So sei an der Feldbehnstraße die Schranke relativ lange geschlossen, weil sich dort zwei Züge begegneten. An der Bahnstraße ist ein jahrelang offener Zugang zum Bahnsteig plötzlich geschlossen worden. Und manche Leute würden den notwendigen Umweg jetzt auf eigene Gefahr abkürzen wollen.