Es vergeht fast kein Jahr in Wedel, in dem es nicht ein Bürgerbegehren gibt.

Wedel. Erhalt der alten Bücherei, ein Bebauungsplan für das gesamte Kraftwerksareal, und jetzt sieht es wieder nach einer Abstimmung über ein umstrittenes Thema aus. Denn wie Klaus Lieberknecht aus dem Wedeler Rathaus am Dienstagabend im Planungsausschuss mitteilte, wurde der Stadtverwaltung ein Bürgerbegehren angekündigt. Thema ist der „Erhalt des Bürgerparks“.

Auf der Fläche an der Ecke Feldstraße und Rudolf-Breitscheid-Straße prüft die Stadt die Errichtung einer neuen Notunterkunft. An dem Standort könnte 2015 ein Flüchtlingsheim für bis zu 30 Personen entstehen. Kosten: rund 800.000 Euro. Die Unterkunft wird aufgrund der wachsenden Zahl von Asylbewerbern benötigt.

Allerdings hatte sich bereits zu Beginn der Planung Widerstand formiert. Anwohner, die zahlreiche Unterschriften sammelten und mit juristischen Schritten drohten, kritisieren das Projekt. Sie bezweifeln, dass die Stadt das Recht hat, das Grundstück zu bebauen. Der einstige Eigentümer, der das Grundstück samt Bunker verschenkte, soll dafür angeblich von der Stadt zugesichert bekommen haben, dass der Park erhalten bleibt. Doch laut Stadtverwaltung gibt es keinen Eintrag im Grundbuch und keine Unterlagen, die das untermauern.

Inwieweit das Bürgerbegehren eine aufschiebende Wirkung für den Bau der Asylunterkunft hat, will die Verwaltung jetzt prüfen.