Backmittel rieselt aus einem Brief. Pinnebergerin schickte Zutat für Plätzchen ihrer Mutter

Pinneberg . Vanillepulver hat am Montagvormittag einen Großeinsatz im Postverteilzentrum in Pinneberg ausgelöst. Um kurz vor 9.30 Uhr war an der Friedrich-Ebert-Straße ein Brief in der vollautomatischen Sortieranlage beschädigt worden. Als ein Mitarbeiter den weggeschleuderten Brief bergen wollte, rieselte ein weißes Pulver heraus. Daraufhin löste der Mann, der über Juckreiz klagte, Alarm aus. Auch ein Kollege war involviert.

Die Leitstelle schickte vorsichtshalber Notarzt und Rettungswagen zur Post, auch Polizei und Feuerwehr wurden alarmiert. Die Rettungskräfte kümmerten sich zunächst um die beiden Mitarbeiter, die Kontakt mit dem Stoff hatten. Die Pinneberger Feuerwehr, deren Einsatzkräfte nur die Straße überqueren mussten, rückte unter schwerem Atemschutz in die betroffene Halle vor. Auch ein Spezialist des ABC-Trupps der Kreis-Feuerwehr kam zur Untersuchung in die Kreisstadt. Nach der Auswertung der Proben konnte schnell Entwarnung gegeben werden: es handelte sich um Vanillepulver.

Das Ergebnis deckte sich auch mit den Angaben im Begleitschreiben des Briefes, der ebenso wie der Absender noch lesbar war. Nach Polizeiangaben wollte eine 40-jährige Pinnebergerin ihrer Mutter in Kaltenkirchen das selbst hergestellte Vanillepulver als Zutat zum Plätzchenbacken schicken. Die Absenderin wurde über den Totalverlust des Vanillepulvers informiert – sie habe laut Polizei versprochen, bei der nächsten Sendung dieser Art für eine bessere Verpackung der sensiblen Ware zu sorgen.