Barmstedterin entscheidet in ihrer Kategorie den Landeswettbewerb des Handwerks für sich. Fünf weitere Gewinner aus dem Kreis Pinneberg

Kreis Pinneberg. Sie gehören zu den besten Auszubildenden des Landes Schleswig-Holstein. Sie handwerkeln, bauen, backen, pflegen, konstruieren oder verkaufen: 51 Junggesellinnen und Junggesellen wurden als Gewinner des Leistungswettbewerbs des Deutschen Handwerks ausgezeichnet. Carmelina Jenemann aus Barmstedt ist eine von ihnen. Die 23-Jährige ging als Siegerin der Berufsgruppe der Konditoren hervor. „Ich habe damit überhaupt nicht gerechnet“, sagt Carmelina Jenemann. „Ich habe für den Wettbewerb viel geübt, der Sieg ist eine schöne Bestätigung für die harte Arbeit.“

Ihre Ausbildung hat die Barmstedterin in der Elmshorner Bäckerei und Konditorei Millahn absolviert. Zwei Jahre lang hat sie dort gelernt, Torten, Kuchen und Pralinen herzustellen, zu dekorieren und zu präsentieren. Beim Wettstreit hatte die 23-Jährige acht Stunden lang Zeit, das Gelernte in die Tat umzusetzen und ihr Können unter Beweis zu stellen. Drei Sorten Pralinen und süße Fours sowie eine Kleintorte und zwei handmodellierte Figuren mussten die Teilnehmer in der Gewerbeschule Nahrung und Gastronomie in Lübeck beim Wettbewerb anfertigen.

„Eigentlich war es sehr entspannt, man hatte ja nicht wirklich was zu verlieren“, sagt die ausgelernte Konditorin. „Zuerst habe ich gebacken, dann die Cremes gemacht. Das war alles routinierte Arbeit.“ Carmelina Jenemann hat bei der Jury gepunktet. Der Geschmack der Rumpralinen und gegossenen runden Hohlkörper mit Ananas sowie die aufdressierten Pralinen mit Pistazien, Marzipan und Nougat konnten überzeugen. Auch mit der Umsetzung der Tortenaufgabe, mit dem vorgegebenen Thema „Süße Träume“, konnte sich die 23-Jährige von der Konkurrenz abheben. „Ich habe eine Torte in Form eines Bettes modelliert, mit einem schlafenden Baby und dem Sandmännchen drauf“, sagt die Landessiegerin.

Doch damit die Leckereien die richtige Süße bekommen, ist harte Arbeit gefragt. Für den Wettbewerb hat Jenemann viel geübt. „Als ich eine Woche vor dem Wettbewerb wusste, welche Aufgaben drankommen, habe ich mich mit meiner Meisterin zusammengesetzt und Ideen gesammelt“, sagt die 23-Jährige. Jeden Tag nach der Arbeit hat sie zusätzlich in ihrem Ausbildungsbetrieb Millahn gebacken, bis die Ofen heiß liefen. „Alles habe ich mindestens einmal hergestellt“, so Jenemann. Ihre Bemühungen haben sich ausgezahlt.

Teilnahmeberechtigt bei dem Landeswettbewerb sind alle Junghandwerker, deren Gesellenstück mit mindestens „gut“ bewertet und die nicht älter als 25 Jahre alt sind. „Im praktischen Teil meiner Gesellenprüfung habe ich so gut abgeschnitten, dass ich eingeladen worden bin“, sagt die ausgelernte Konditorin. Aus dem Kreis Pinneberg tragen auch Dominic Friederich in der Kategorie Orthopädiemechaniker und Bandagist, Kevin Eppinger aus der Gruppe Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer, Pablo Pohlmann aus dem Bereich Metallbauer, Reiner Thomas in der Kategorie der Bäcker und Maik Aschnewitz als Systemelektroniker den Titel des Landessiegers. Für den Bundeswettbewerb haben sich alle Landessieger qualifiziert. Am Sonnabend, 29. November, werden dessen Gewinner in Mannheim geehrt.