Unbekannter gibt sich als potenzieller Kunde aus und hinterlässt ausgedachte Daten

Pinneberg. Mit einer dreisten Masche hat sich ein Unbekannter in einem Pinneberger Architekturbüro Geld ergaunert. Wie eine Mitarbeiterin des Büros erklärte, war der etwa 50 Jahre alte, seriös auftretende Mann in der vergangenen Woche in das Büro gekommen, wo sie zu dem Zeitpunkt allein arbeitete. Er sagte, dass er mit seiner Frau nach Pinneberg ziehen wolle. Angeblich hätten sie sich ein Haus an der Danziger Straße gekauft, wobei er jetzt für diverse Umbaumaßnahmen einen Architekten bräuchte.

Die Bauzeichnerin gab ihm einen Zettel, auf dem er seine Handynummer aufschrieb. Er bat um einen Rückruf des Architekten und verabschiedete sich. Nach etwa zwei Minuten kam er mit dem Handy am Ohr zurück, sprach dem Vernehmen nach mit seiner Frau. Diese solle sich keine Sorgen machen, er komme schon irgendwie zurück. Der Mitarbeiterin im Büro erzählte er, dass er sein Portemonnaie im Auto seiner Ehefrau vergessen hätte und fragte, ob sie ihm 15 Euro für eine Bahnfahrt leihen könne.

Die Angestellte zögerte, gab dem potenziellen Kunden aber elf Euro, Im Vertrauen auf eine Rückzahlung. Als der Architekt den Bauherrn in spe am nächsten Tag anrufen wollte, stellte sich heraus, dass es dessen Handynummer gar nicht gibt. Auch die angegebene Hausnummer des Gebäudes an der Danziger Straße, das umgebaut werden sollte, existiert nicht. Der Bauzeichnerin erstattete Anzeige bei der Polizei. Es gehe ihr weniger um das Geld, sagt die Angestellte, als darum, andere vor dem etwa 1,90 Meter großen Mann mit dunklem Haar zu warnen.