In Schenefeld oder Halstenbek ist es schon an der Tagesordnung.

Wedel. Wer hier baut, muss auch gleich sozial geförderten Wohnraum mitschaffen. 30 Prozent lautet die Quote, die die Wedeler Kommunalpolitiker jetzt festgelegt haben.

In der jüngsten Ratsversammlung votierte eine deutliche Mehrheit dafür, Bauherren zu verpflichten, bei der Schaffung sowohl von Miet- als auch von Eigentumswohnungen ab einer Nettowohnfläche von 1500 Quadratmetern 30 Prozent mit Mitteln der sozialen Wohnraumförderung zu erstellen.

Vehement gegen den Antrag hatte sich bis zuletzt die CDU gewehrt. Die Christdemokraten fürchten, dass die Quote potenzielle Investoren abschreckt und der Beschluss sich so kontraproduktiv auf den angespannten Wohnungsmarkt in Wedel auswirkt. Zudem bemängelten sie, dass das geplante Baugebiet Nord durch 30 Prozent sozialen Wohnungsbau zu keinem ausgewogenen Quartier werde und der Bedarf gar nicht vorhanden sei.

Der jetzt getroffene Beschluss sieht für 2018 eine Überprüfung und gegebenenfalls eine Anpassung vor.