Ellerbek, Bönningstedt und Hasloh einigen sich beim Landrat auf Übergangslösung

Bönningstedt/Elmshorn. Der Betrieb der Gemeinschaftsschule Rugenbergen ist bis Ende 2017 gesichert. Die Bürgermeister von Ellerbek, Bönningstedt und Hasloh einigten sich im Acht-Augengespräch bei Landrat Oliver Stolz im Kreishaus auf eine neue Übergangsregelung für die Schule, die zurzeit 430 Schüler besuchen.

Und die sieht so aus: Die drei Gemeinden betreiben die Schule wie bisher. Schulträger bleibt das Amt Pinnau. Die Kosten, die nach Abzug der Schulkostenbeiträge von auswärtigen Schülern verbleiben, werden nach den Schülerzahlen der drei Gemeinden abgerechnet. Zurzeit erfolgt dies nach dem Schlüssel: 53 Prozent, also 266.000 Euro, trägt Bönningstedt für seine 119 Schüler, Hasloh übernimmt für seine 62 Schüler knapp 28 Prozent oder 140.000Euro und Ellerbek zahlt für 43 Schüler 19 Prozent dieser Kosten, was 97.500Euro ausmacht.

Für die kommenden drei Jahre ist zudem geregelt, dass die Gemeinden die Schulkosten monatlich an das Amt Pinnau überweisen. Mit dieser Lösung, die in dem zweieinhalbstündigen Treffen erarbeitet wurde, ist ein Schulzweckverband zunächst ausgeklammert. Auch wenn es de facto ein solcher ist, der nun in der Übergangsvereinbarung festgelegt wurde. Diese muss von allen drei Gemeinderäten bestätigt werden.

Zudem bietet diese Lösung die Chance, dass sich die drei Gemeinden bis 2017 über die Vermögensauseinandersetzung einigen, die noch aussteht. So will das Amt Pinnau den ausgeschiedenen Gemeinden Hasloh und Bönningstedt Rücklagen für Mitarbeiter-Ruhegelder in Rechnung stellen. Diese wiederum kündigten an, Gegenforderungen zu stellen. Ellerbek hatte eine Einigung darüber als Bedingung für einen Schulzweckverband gefordert. Landrat Stolz machte unmissverständlich klar, dass er sich nicht in den Streit einmischen und ihn auch nicht mit einem Urteilsspruch lösen werde.