Holmerinnen unterstützen mit dem Verein Kekk Cares an Krebs erkrankte Eltern und deren Kinder

Holm. Diagnose Krebs. Mit einem Schlag verändert sich mit dieser Nachricht das Leben. Doch nicht nur die Betroffenen leiden darunter, sondern auch die Familie. Leena Molander ist 47 Jahre alt und hat sechs Kinder. Die 45 Jahre alte Dörthe Bräuner hat fünf. Beide leben in Holm. Doch zusammengeschweißt hat sie vor einigen Jahren erst die Diagnose Krebs. Weil es keine Selbsthilfegruppe für Frauen in ihrem Alter und in ihrer Familiensituation gab, gründeten sie kurzerhand eine. Daraus ist sogar noch etwas viel besseres erwachsen: Kekk Cares.

Molander und Bräuner wissen, wie solch eine Krankheit alles verändern kann, wie sehr der Alltag zur Last wird, welche Ängste einen plagen und wie sehr in solchen Momenten eine Hilfe entlasten kann. Genau deshalb haben sie im vergangenen Jahr Kekk Cares gründet. Die Initiative vermittelt Paten in Familien, in denen ein Elternteil an Krebs oder einer anderen lebensbedrohlichen Krankheit leidet. Die freiwilligen und geschulten Helfer stehen den Familien in der schwierigen Zeit bei. In Abstimmung mit den Eltern kümmern sie sich um die Kinder, kochen etwas mit ihnen, gehen in den Tierpark oder hören ihnen einfach zu. „Die Paten sollen keine Hausarbeit machen, sie sollen nicht putzen sondern der Familie begleitend zur Seite stehen“, erklärt Bräuner.

Obwohl das Projekt erst knapp ein Jahr alt ist, können die beiden Gründerinnen bereits auf eine kleine Erfolgsgeschichte zurückblicken. Zehn Familien unterstützen sie derzeit. Elf Paten machen das möglich. Doch der Bedarf ist enorm. „Das Angebot wird so zahlreich angenommen, dass uns die Paten ausgehen. Wir suchen weitere Helfer“, sagt Molander. Die Anfragen kommen über Kliniken und Vereine, aber auch über die Internetseite des Projekts wenden sich Familien an Kekk Cares.

Umso dankbarer sind die beiden Gründerinnen über finanzielle Unterstützung. Die gab es jüngst vom Deutschen Roten Kreuz in Holm. Ortsvereinschefin Cornelia Frohnert überreichte einen Scheck in Höhe von 500Euro. Möglich machten das die Einnahmen durch das Holmer Erntedankfest. Frohnert kann sich sehr gut in die Situation der Gründerinnen und der betroffenen Familien hineinversetzen. „Meine Kinder waren älter, als ich die Diagnose bekam und wir sind eine große Familie. Aber was, wenn das nicht so ist? Es ist sehr wichtig, dass es etwas wie Kekk Cares gibt“, so Frohnert. Das Geld kommt unter anderem den Paten zur Fortbildung und für Supervision zugute. So lernen sie unter anderem Erste Hilfe und Gesprächsführung, zum Beispiel wie sie mit Kindern über Tod und Krankheit sprechen.

Für den guten Zweck organisieren die Gründerinnen für den 12.Dezember eine Benefizlesung im Rittersaal der Schülerschule in Waldenau. Die Journalistin und Autorin Christina Haacke trägt aus ihrem Buch „Der Koffer meiner Mutter“ vor. Haacke konnte als Schirmherrin gewonnen werden. Weitere Informationen zur Lesung und dem Projekt gibt es im Internet auf www.kekkcares.beepworld.de.

Wer sich den Holmer Helferinnen als Pate anschließen möchte, kann sich per E-Mail an sei wenden: kekk.cares@hotmail.de . Telefonisch sind die Initiatorinnen unter 0151/22724906 (Molander) und 0151/22726347 (Bräuner) zu erreichen. Ein Kontakt ist auch über Kerstin Kreuzhage möglich, die für das Deutsche Rote Kreuz das Hilfsprojekt unterstützt. Kontakt unter Telefon 04101/5003490.