Mehr Lehrer einstellen

15. November: „Schulleiter will Unterricht kürzen“

Die von Herrn Soest entwickelte Idee ist gut und zu unterstützen. Am Rande einer zeitlichen und lokalen Integration aller Schüler möchte er durch Verkürzung von Unterrichtseinheiten – und damit freigestellter Lehrer – benachteiligte Schüler fördern. Genauso wichtig erscheint mir, dass auch Hochbegabte, zum Beispiel Schüler in naturwissenschaftlichen Fächern oder Sprachbegabte, die im allgemeinen Unterricht oft aufgehalten werden, gefördert werden. Bräuchten diese in ihren Fächern ein Jahr weniger zur Stoff-Bewältigung, würden dort ebenfalls Lehrpersonen freigestellt. Das bedeutet keine Aufhebung der sozialen Inklusion, denn in anderen Fächern bleibt es bei gemeinsamen Begegnungen. Die Lehrplanumsetzung müsste wohl insgesamt umstrukturiert werden. Noch besser wär allerdings: mehr Lehrer einstellen!

Wilhelm Rhauderwiek, Quickborn

Fünf Minuten nach Wahl

Da stellt sich dann doch die Frage, welche fünf Minuten gekürzt werden sollen... Die fünf Minuten, die die Lehrperson zu spät in die Klasse kommt, weil die Pausenaufsicht noch nicht beendet war. Oder die fünf Minuten, die der Unterricht vorzeitig beendet wird, weil noch das Klassenbuch geführt werden muss. Oder die fünf Minuten, die Susi und Necla ermahnt werden, nicht mit Papierkügelchen zu werfen. Oder die 5 Minuten, in denen Mustafa und Hans kichern. Oder die, in denen die Arbeitspapiere ausgeteilt werden. Leider ist die Wirklichkeit vermutlich nicht ganz so lustig, denn, was auch immer man über, für oder gegen die Inklusion sagen kann, eines steht fest: Sie kostet Unterrichtszeit.

Reinhard Keil, Halstenbek

Genial oder wahnsinnig?

17. November: „Pinneberger Schulleiter lehnen Parkgebühren ab“

Manchmal liegen „Genie“, „Wahnsinn“ und „Krankheit“ bekanntermaßen gefährlich nahe beieinander. Zu diesem Schluss muss kommen, wer den Bericht über die Parkgebühr für Lehrer auf Schulhöfen gelesen hat. Welcher kommunale Verwaltungsbeamte hat eigentlich die Zeit, einen derartigen Vorschlag zu „erarbeiten“? Ein kleiner Denkanstoß dazu oben drauf: Genau wie die Lehrer kaufen und finanzieren diese Verwaltungsfuzzis in Zukunft ihr Büromobiliar, ihre Computerausrüstung und ihre Büromaterialien ebenfalls selber. Das verlangt keine Vorabinvestitionen der Kommunen und „spart“ den notorisch klammen öffentlichen Kassen noch mehr ein als dieser Vorschlag. Über die steuerliche Absetzbarkeit dieser Kosten kann man dann ja mal reden.

Günther Hermann, Ellerbek

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

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