Ein Jahr Bauverzögerung: Schulelternbeirat wirft Verwaltung Versagen vor

Wedel. Rene Penz sagt von sich selbst, er sei ein geduldiger und verständnisvoller Mensch. Doch mit der Geduld und dem Verständnis des Schulelternvertreters ist es nach einem Jahr Bauverzögerung und drei verschobenen Eröffnungsterminen vorbei. Die Küche in der neuen Mensa des Johann-Rist-Gymnasiums in Wedel bleibt auch weiterhin kalt. Wann es für die Schüler endlich warmes Essen in dem mehr als fünf Millionen Euro teuren neuen Anbau geben wird, ist unklar. Die Eltern sind sauer.

Penz als Vorsitzender des Schulelternbeirates findet deutliche Worte zur dritten Verschiebung des Eröffnungstermins, die für den 17. November geplant war. „Aus Sicht der Eltern ist es eine Bankrotterklärung der Wedeler Verwaltung, die offensichtlich keine Mittel und Handhabe hatte, den Bauleitern trotz der bekannten Dringlichkeit genug Dampf zu machen.“ Penz spricht von einem kollektiven Versagen der Verantwortlichen. Er fordert im Namen der Eltern die umgehende Fertigstellung der Küche, die Aufnahme der Mittagessenversorgung sowie die Offenlegung der Verantwortlichkeiten und Konsequenzen in Stadtverwaltung und Politik beim künftigen Baucontrolling.

Was beim Kücheneinbau falsch gelaufen ist und warum sich die Fertigstellung erneut um Wochen verzögert, will auch Wedels Bürgermeister Niels Schmidt ganz genau wissen. Der Verwaltungschef hat eine interne Prüfung angeordnet, um die Schuldfrage zu klären. „Das ist außerordentlich ärgerlich. Wir klären das auf und werden Konsequenzen ziehen“, so Schmidt, der sich auch in einem Brief an die Eltern für die erneute Verzögerung entschuldigt. Für Montag, 17. November, von 11 bis 13 Uhr ist zudem eine Infoveranstaltung über den Stand der Arbeiten in der Schule geplant.