Mehr als 80 Plätze fallen weg. Volksbank beginnt mit Bauarbeiten für Geschäftshaus. Lindenstraße bleibt gesperrt

Pinneberg. Kurz mit dem Auto zum Einkaufsbummel, auf einen Kaffee oder den Behördengang in die City fahren – das ist in Pinneberg mittlerweile nicht mehr ohne Weiteres möglich. Die Parkplatzsituation in der Innenstadt spitzt sich zu. Ein Großteil der innenstadtnahen Parkplätze an der Lindenstraße fällt bereits seit Oktober weg, da die Straße für die Arbeiten am ehemaligen Kreishaus gesperrt ist. Seit dieser Woche bleibt nun auch der Parkplatz der Volksbank Pinneberg-Elmshorn aufgrund der Bauarbeiten für das neue Geschäftsgebäude des Geldinstitutes an der Bismarckstraße leer.

Wer trotzdem mit dem Auto in die Innenstadt fährt, kann noch darauf hoffen, einen kostenpflichtigen Parkplatz in den Tiefgaragen der Rathauspassage oder des Pinneberg Zentrums (Piz) zu ergattern. Dort stellt man sich schon jetzt auf den erhöhten Andrang auf die verbliebenen Parkplätze ein.

„Wir rechnen für die nächste Zeit mit deutlich mehr besetzten Parkplätzen“, sagt Nicole Bastein vom Management der Rathauspassage. Zurzeit sei zwar noch nicht viel von den Auswirkungen der Parkplatz-Sperrungen zu merken. „Aber gerade in der kommenden Vorweihnachtszeit haben wir sowieso mehr Kundschaft und damit auch mehr Autos in der Garage. Durch die Sperrungen wird das noch verstärkt.“

Im Piz wird die Parksituation bereits jetzt von den fehlenden Parkplätzen in der Innenstadt beeinflusst. Wie die Verwaltung auf Abendblatt-Anfrage erklärte, ist die Tiefgarage in letzter Zeit immer häufiger überfüllt. Einige Autofahrer würden selbst dann noch in die Garage fahren, wenn eine rote Ampel anzeige, dass schon alle Plätze besetzt seien – immer in der Hoffnung, doch noch irgendwo eine Parklücke zu finden. Einige Anfragen nach festen Dauerplätzen habe das Piz bereits absagen müssen, um genug Platz für die Kurzparker freizuhalten.

Viele Kunden hatten in der Vergangenheit oft den Parkplatz der Volksbank genutzt. Doch seit Montag stehen auch dort keine Autos mehr. Der Parkplatz wurde geräumt, damit mit den Bauarbeiten für das neue Geschäftshaus des Geldinstituts begonnen werden konnte. Am Montag wurden vor allem Kabelarbeiten durchgeführt. An diesem Dienstag sollen bereits die Bagger anrücken. Die etwa 80 Parkplätze in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt und dem Rathaus fallen aufgrund der Baumaßnahmen zumindest vorerst weg. „Wir beginnen aber zeitgleich mit den Arbeiten auf dem Parkplatz auch mit dem Abriss des alten Arbeitsamtes“, sagt Volksbank-Sprecher Niels Gehrmann. „Das Gebäude wurde bereits entkernt, wird nun abgedeckt und dann ganz und gar abgerissen.“

Auf der Fläche des ehemaligen Arbeitsamtes will die Volksbank ein großes Parkhaus mit etwa 220 neuen Parkplätzen bauen, immerhin 140 Plätze mehr als vorher. „Bis dort mit dem Hochbau begonnen wird, werden wir auf der Fläche einen provisorischen Parkplatz einrichten“, so Gehrmann. Die Volksbank rechne mit einer Fertigstellung der geplanten Bauvorhaben im ersten Quartal 2016.

Auf dem Areal der ehemaligen Kreisverwaltung an der Lindenstraße sollen Wohnungen entstehen. Durch die Sperrung fallen alle Parkplätze im oberen Teil der Lindenstraße weg. Nur am unteren Ende Richtung Fußgängerzone und Lindenplatz ist das Parken noch möglich – vorausgesetzt man ist früh dran. Denn an den Markttagen Dienstag und Donnerstag sind die Parkplätze schon morgens belegt.

Die Stadt Pinneberg hat die Prüfung des städtischen Parkplatzangebots bis 2016 aufgeschoben – trotz der aktuellen Situation. „Aus unserer Sicht gibt es ausreichend Parkplätze in der Innenstadt“, sagt Stadt-Sprecher Marc Trampe. Auf den kostenpflichtigen städtischen Parkflächen am Marktplatz und an der Hochbrücke stünden genügend Plätze zur Verfügung. Die Sperrung des Volksbank-Parkplatzes habe nur vereinzelt zu Verunsicherung geführt.

„Die meisten Autofahrer waren gut darauf vorbereitet und haben sich nach Alternativen umgeschaut“, so Trampe. „Das Ordnungsamt hat nicht mehr Falschparker verzeichnet als sonst, insgesamt gibt es keine bekannten Probleme durch die Parkplatzsituation in der City.“