Das Urteil war zu erwarten und kam deshalb wohl auch so schnell: Der 29 Jahre alte Hamburger, der sich seit Montag vor dem Landgericht in Itzehoe wegen Mordes an seiner 51 Jahre alten Mutter verantworten muss, kommt in die Psychiatrie.

Wedel. Der Richter folgte mit dem Urteil dem Antrag der Staatsanwältin, die es als erwiesen ansah, dass der 29-Jährige am 3. Mai seine Mutter im Elternhaus in Wedel tötete. Ein Sachverständiger hatte in einem vorläufigen Gutachten aber seine Schuldunfähigkeit festgestellt. Die Staatsanwaltschaft forderte deshalb die Unterbringung in einer geschlossenen Abteilung. Opfer Hülya A. fürchtete sich vor ihrem kranken Sohn, der die Familie tyrannisierte und bereits zuvor seinen Vater einmal attackiert hatte. Trotzdem waren sowohl die Familie als auch die Polizei, die häufig wegen des gewalttätigen Sohnes zum Elternhaus in Wedel um Hilfe gerufen wurden, machtlos. Am 3. Mai entdeckten die Polizisten dann die schlimm zugerichtet Leiche der 51-Jährigen, die geschlagen, erwürgt und auf die eingestochen worden war.