Große Erleichterung herrschte am Mittwochmorgen bei Eltern, Mitschülern und Schulleitung am Elsenseegymnasium in Quickborn.

Quickborn. Der am Tag zuvor als vermisst gemeldete zehn Jahre alte Junge aus Quickborn war wohlbehalten bei seinen Großeltern wieder aufgetaucht. „Wir sind froh, dass kein Verbrechen oder Unglück geschehen ist“, sagte eine Kriminalbeamtin. Es gebe keinerlei Hinweise auf eine Straftat.

Die Polizei hatte den Schüler die ganze Nacht hindurch gesucht und dabei bis 5 Uhr früh auch Suchhunde des Deutschen Roten Kreuzes eingesetzt. Die Mutter hatte den Jungen am späten Dienstagnachmittag als vermisst gemeldet, als er nicht wie gewohnt von der Schule nach Hause gekommen war. Vor allem der Weg von der Schule bis zu seinem Elternhaus sei systematisch abgesucht worden, so die Polizeisprecherin.

Dabei sei vor allem auf das Kinderfahrrad geachtet worden, mit dem der Junge gegen Mittag von der Schule losgefahren war, wie Mitschüler beobachtet hatten. Freunde und Bekannte wurden befragt, an den Jugendtreffpunkten in Quickborn wurde gesucht. Warum der Junge nicht nach Hause, sondern zu seinen Großeltern gefahren ist, wollte die Polizei am Mittwoch nicht mitteilen. Dies würde zu sehr in die Privatsphäre der Familie eingreifen, so Polizeisprecherin Sabine Zurlo. Sie danke aber der Bevölkerung für ihre Mithilfe.

Schulleiter Michael Bülck vom Elsenseegymnasium war selbst am Dienstag gegen 22 Uhr von der Polizei in die Schule gerufen worden. „Dabei ging es vor allem darum, zu erfahren, wo genau man suchen sollte“, erklärt Bülck.

Der Junge, der die fünfte Klasse besuchte, sei in keiner Weise auffällig gewesen, betont der Schulleiter. „Wir alle haben uns sehr gefreut, als wir hörten, dass er wieder wohlbehalten da ist und nichts passiert ist.“ Er habe die Schulklasse darüber am Mittwoch zum Ende der ersten Stunde um kurz nach 8 Uhr informieren können. „Die Mitschüler hatten sich große Sorgen gemacht“, sagt Michael Bülck. „Sie haben sich große Mühe gegeben, dabei mitzuhelfen, den Jungen zu finden und auch versucht, sich zu erinnern, was sie beobachtet haben.“