Die Kreis-Grünen haben wieder eine Doppelspitze. Einstimmig wählten sie auf ihrer jüngsten Kreismitgliederversammlung in Halstenbek Achim Diekmann, 62, aus Rellingen zu ihrem zweiten Kreisvorstandssprecher neben Resy de Ruijsscher.

Kreis Pinneberg. Dieses Amt war seit März dieses Jahres vakant, weil Oliver Carstens es aus beruflichen Gründen aufgeben musste. Zuvor war bereits Holger Nuhr aus demselben Grund zurückgetreten. Resy de Ruijsscher freut sich, dass sie nun wieder einen kompetenten Stellvertreter zur Seite hat. Diekmann engagiere sich seit vielen Jahren für die Grünen im Kreis Pinneberg, habe langjährige Erfahrung als Betriebsrat und könne sich als Ruheständler nun auch zeitlich verstärkt den Belangen der Partei widmen.

Die Versammlung berief zudem mit Kaja Kröger, 17, aus Pinneberg eine Schülerin in den Kreisvorstand, der nun aus sechs Personen besteht. Dabei wäre die Versammlung beinahe nicht beschlussfähig gewesen. Nur 26 der 258 Mitglieder im Kreis waren gekommen. Einer weniger, und die Grünen hätten nichts entscheiden können, sagt de Ruijsscher. Dass parallel das DFB-Pokalspiel zwischen FC St. Pauli und Borussia Dortmund im Fernsehen übertragen wurde, sei ihr nicht klar gewesen. Im Januar wollen die Grünen eine zweite Regionalkonferenz zum Thema Asylflüchtlinge abhalten, kündigt sie an. Kreisfraktionschef Thomas Giese habe berichtet, dass der Kreis wegen der steigenden Zahlen wohl nicht um eine Gemeinschaftsunterkunft herumkomme. Diese dürfe aber nicht „in der Pampa am Rande des Kreises Pinneberg sein, wo die Menschen verloren sind“, so de Ruijsscher. „Wichtig ist, dass diese zum Teil traumatisierten Menschen betreut werden.“