Ermittler der Kripo Elmshorn klärt Fall vom 6. September auf. Fahndung nach Landstreicher

Barmstedt. Das kriminalistische Gespür eines Ermittlers der Kripo Elmshorn hat jetzt zur Aufklärung einer Straftat vom 6. September in Barmstedt geführt: Ein 57 Jahre alter Landstreicher konnte nach dem räuberischen Diebstahl auf dem Parkplatz des evangelischen Friedhofs an der Lutzhorner Landstraße als gesuchter Täter identifiziert werden.

Zuvor hatte es zwei Zeugenaufrufen gegeben und es wurden Bilder des vom Täter zurückgelassenen Fahrrades und einer Jacke veröffentlicht. Auch wurden nach der Tat auch DNA-Spuren des Gesuchten gesichert. Der Elmshorner Ermittler, der drei Jahre zuvor im Kreis Nordfriesland schon einmal mit einem älteren Autoaufbrecher zu tun hatte, zog in Erinnerung an dieses Verfahren bestimmte Parallelen. Damals war der Landstreicher, der an der Westküste aktiver Autoaufbrecher war, in Untersuchungshaft geraten. Obwohl die Beschreibung des Täters im Barmstedter Fall eine ungepflegte Erscheinung des Täters ausschloss, ging dem Ermittler der Landstreicher von damals nicht aus dem Kopf. Schließlich gibt es im Land nicht allzu viele polizeibekannte „lebensältere“ Autoaufbrecher.

Die Recherchen des Elmshorner Kriminalisten ergaben, dass genau dieser Mann nur sieben Tage vor der Barmstedter Tat aus einem Gefängnis entlassen worden war. Und ein für den Ermittler „glücklicher Umstand" war, dass dieser Mann zu seiner Entlassung einem ehemaligen Mithäftling noch dessen Fahrrad unterschlagen und der Geschädigte deswegen Anzeige erstattet hatte. Ein Abgleich ergab, dass es sich offenbar um das am Friedhof polizeilich sichergestellte Trekkingrad handelt.

Der 57-Jährige, der seit 1990 als Mehrfachtäter wegen seiner Blitzautoaufbrüche polizeibekannt ist, weiß noch nicht, dass ihm jetzt auch diese Tat zugerechnet wird. Vermutlich hält er sich nach wie vor in Schleswig-Holstein auf, vermutet die Kripo. Eventuell ist er wieder mit einem Fahrrad unterwegs. Spätestens beim nächsten Zufallszusammentreffen mit der Polizei werde der zur Fahndung ausgeschriebene Landstreicher diese Nachricht bekommen und sich dann eventuell erneut vor Gericht verantworten müssen.

Aktuell erhielt der Ermittler dazu auch noch die Bestätigung des DNA-Treffers. Aber dies war dann auch keine Neuigkeit mehr, vielmehr nur noch eine Bestätigung seines dringenden Tatverdachts, den der Elmshorner Kripobeamte nun der Staatsanwaltschaft übermitteln wird.