So sieht es wirklich aus

25./26. Oktober „Pinneberg fehlen 17 Millionen Euro im Haushalt“

Wenn Bürgermeisterin Urte Steinberg und Kämmerer Michael Artus über den Haushalt 2015 und fehlende 17 Millionen Euro berichten, dann wird damit unverständlicherweise nur ein geringer Teil der tatsächlichen Gesamtverschuldung der Stadt Pinneberg beschrieben.

Diese soll nämlich allein bis zum Jahresende 2014 auf 120 Millionen Euro (Grundlage: Vom Innenministerium genehmigter Haushaltsplan 2014) ansteigen. Davon rund 80 Millionen Euro Schulden – einschließlich Kassenkredite – für die Stadt und rund 40 Millionen Euro Schulden für die kommunalen Tochterunternehmen.

Nach meiner Meinung kann das in der neuen Imagekampagne der Stadt genannte Werbeversprechen „Ehrlich“ für die Pinneberger Bürger nur erlebbar gemacht werden, wenn Bürgermeisterin und Kämmerer bei zukünftigen Haushalts-Pressekonferenzen einmal im Jahr Klartext reden und wahrheitsgemäß, umfassend und ungeschönt über die gesamte Finanzlage der Stadt informieren.

Detlev Niss

Ein klarer Affront

24. Oktober „Pinneberger diskutieren über Kultur“

Die Stadt Pinneberg veranstaltet am Donnerstag, 6. November, um 19 Uhr eine Einwohnerversammlung zum Thema Kultur, bei dem sie vermitteln möchte, „was wir alles an Kultur haben“, um auf die „vielen kulturellen Angebote, die nicht wahrgenommen“ werden „aufmerksam zu machen“.

Zur gleichen Zeit findet in der Drostei ein Konzert mit dem Ensemble Hamburger Ratsmusik statt im Rahmen eines der kulturellen Highlights Pinnebergs, dem Festival „Barocker Herbst“, das überregional wahrgenommen wird und bereits zum achten Mal läuft.

Die Stadt hat mit ihrer zeitgleichen Diskussionsrunde eine Konkurrenzveranstaltung organisiert, die dem Konzert Publikum abziehen wird.

Kennt das Rathaus die städtischen Termine selbst nicht? Warum werden die lokalen Kulturanbieter nicht in die betreffenden Terminplanungen miteinbezogen?

Dies ist ein klarer Affront gegen die Kultur in der eigenen Stadt und ein Zeichen für das Ignorieren des herausragenden Programms des Kreiskulturzentrums unter der künstlerischen Leitung von Frau Fricke.

Simone Eckert, Kreiskulturpreisträgerin

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten. Schreiben Sie an pinneberg@abendblatt.de oder per Post an die Regionalausgabe Pinneberg des Hamburger Abendblattes, Lindenstraße 30, 25421 Pinneberg