Deutsche Annington: Schaden nach Brand in Beethovenstraße in Elmshorn weit höher als geschätzt

Elmshorn . Seit dem Großfeuer in dem achtstöckigen Hochhaus in der Beethovenstraße 15 in Elmshorn können 105 Wohnungen nicht mehr bewohnt werden. Der Schaden durch Flammen und Löschwasser ist viel höher, als bisher angenommen. Nun beginnt die Grundsanierung der Ruine.

„Wir tun alles dafür, dass unsere Kunden so schnell wie möglich in ihr vertrautes Zuhause zurückkehren können“, sagt Jana Kaminski, Sprecherin der Deutschen Annington, der der Wohnblock gehört. Das Gutachten des Sachverständigen, das in Teilen vorliegt, zeige jedoch das Ausmaß der Brandfolgen. „Der Gebäudekomplex mit den Hausnummern 15 und 17 muss vollständig kernsaniert werden.“ Das heißt, es bleiben nur noch Grundmauern und tragende Wände stehen. Die Ausschreibung zur Ausführung der Arbeiten ist erfolgt. Damit können diese Anfang nächsten Jahres beginnen.

Am Abend des 21. Juni hat vermutlich eine abgefeuerte Signalrakete den Dachboden des Hauses Beethovenstraße 15 in Flammen gesetzt. Mehr als 400 Feuerwehrkameraden aus der Region waren stundenlang im Einsatz. Der entstandene Schaden ist weitaus höher als zunächst angenommen. „Die Kosten der Sanierung werden nach unserem heutigen Kenntnisstand die anfänglich geschätzten Kosten von 1,5 Millionen Euro deutlich übersteigen, jedoch sind wir weiterhin froh, dass es sich ausschließlich um Sachschäden handelt und keine Menschen bei dem Brand zu Schaden gekommen sind“, sagt Jana Kaminski. „Wir sind zuversichtlich, dass unsere Kunden Ende nächsten Jahres in ihre Wohnungen zurückkehren können.“

„Uns liegt es am Herzen, dass die Familien schnell und unbürokratisch in den Alltag zurückfinden – dazu sind finanzielle Hilfen notwendig, die wir bereits bereitgestellt haben“, so die Unternehmenssprecherin. Die Deutsche Annington hat die Mieter, von denen viele nicht versichert waren, auch mit Hilfe ihrer Stiftung, mit 20.000 Euro Soforthilfe unterstützt. Bei den Elmshorner Bürgern hatte das Unglück eine Welle der Hilfs- und Spendenbereitschaft ausgelöst. Zudem wurden die 170 über Nacht obdachlos gewordenen Mieter von einem im Rathaus eingerichteten Krisenstab betreut und tatkräftig bei der Wohnungssuche unterstützt. „Über die sehr gute und engagierte Zusammenarbeit mit der Stadt sind wir in diesem Zusammenhang äußerst dankbar“, sagt Jana Kaminski.

Im Nachbarhaus schreiten die Arbeiten nach dem Brand nach Auskunft der Deutschen Annigton gut voran. Dort hatte vermutlich ein Unbekannter am 11. August an der Beethovenstraße 13 ein Feuer unter dem Dach gelegt und damit erneut einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Die Polizei konnte die beiden Brände bisher nicht vollständig aufklären. Beim zweiten Feuer wurden neun Wohnungen vom Löschwasser beschädigt, der Sachschaden belief sich auf 100.000 Euro. Die Elektrik in den Wohnungen ist bereits vollständig überarbeitet. Der Dachboden wird aktuell geräumt, damit die notwendige Sanierung erfolgen kann, so Kaminski.