Die Regio Kliniken richten am Wedeler Krankenhaus Abteilung für Atemwegserkrankungen ein

Wedel. Es ist der nächste Schritt, um aus dem Wedeler Krankenhaus ein Zentrum für Altersmedizin zu machen. Mehr als eine halbe Million Euro lässt sich das Unternehmen Regio Kliniken diesen Baustein kosten. Mit dem Geld wird bis Ende dieses Jahres am Wedeler Standort an der Holmer Straße eine Fachabteilung für Pneumologie und Beatmungsmedizin aufgebaut. „So etwas gibt es in der Region bislang nicht. Die Einrichtung ist die einzige ihrer Art an der kompletten Westküste“, sagt Sebastian Kimstädt, der Sprecher der Regio Kliniken.

Seit knapp einem halben Jahr arbeiten die Regio Kliniken an dem Aufbau und der Ausstattung der Lungenfachklinik. Grund für die neue Spezialabteilung ist laut Kimstädt die wachsende Zahl der Menschen mit Lungenleiden. So gehöre Lungenkrebs neben Darmkrebs zu den häufigsten Krebserkrankungen. Auch an der Chronisch Obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) erkrankten immer mehr Menschen. Schon jetzt würden deutschlandweit an dieser krankhaften Verengung der Atemwege schätzungsweise drei bis fünf Millionen Menschen leiden. Im Kreis Pinneberg sind fast 20.000 Menschen von COPD betroffen.

Ihnen helfen zwei Spezialisten: der Wedeler Chefarzt Dr. Tahsin Balli mit dem Schwerpunkt Innere Medizin, Pneumologie, Schlaf- und Intensivmedizin sowie der neue Oberarzt Dr. Christian Schwarzbach aus Hamburg. Bei der Bronchoskopie können die beiden Mediziner auf die langjährige Erfahrung von Barbara Kailuweit zählen. Die examinierte Krankenschwester leitet die Funktionsdiagnostik am Regio Klinikum Wedel.

Seit April bauen die beiden Lungenspezialisten die Fachabteilung auf. Seitdem wurden bereits an die 200 Patienten behandelt – mehr als von den Regio Klinken erwartet. Die Geschäftsführerin zieht daher eine positive Bilanz. „Ein guter Anfang ist gemacht. Jetzt gilt es, das Angebot noch weiter zu vertiefen“, so Angela Bartels.

In den kommenden Wochen soll eine Überwachungsstation für vier Lungenpatienten eingerichtet werden. Dafür wird der bisherige Aufwachraum weichen und in einen ungenutzten Teil des Operationsbereichs verlegt. Auch die Geriatrie, die für den Aufbau des Zentrums für Altersmedizin Anfang des Jahres von Elmshorn nach Wedel umgezogen ist, wird laut Kliniksprecher Kimstädt weiter ausgebaut.