Pinneberger entdecken eine Amerikanische Kornnatter. Das Tier ist nicht giftig, sieht aber so aus – und sorgt für einige Aufregung

Pinneberg. Eine exotisch aussehende, große Schlange hat in der Pinneberger Kleingartenanlage bei den Funktürmen für Aufregung gesorgt. Das Tier wurde am vergangenen Donnerstag entdeckt, wie Kleingärtner Willfried Eggerstedt schildert. „Oben auf unserem großen Komposthaufen sonnte sich eine Schlange. Keine hiesige, sondern eine, die ihrem Besitzer wohl zu groß geworden war.“

Das Tier sei mehr als eineinhalb Meter lang gewesen und habe eine hell-beige Färbung mit breiten, rosafarbenen Ringen gehabt. Eggerstedt rief die Polizei an, die ihn dann an die Wildtierauffangstation in Klein Offenseth-Sparrieshoop vermittelte. Der Schlange, so Eggerstedt, sei unterdessen wohl die Aufregung zu viel geworden – sie verkroch sich unter das Laub.

Immerhin konnten die Experten von der Wildtierstation anhand der Beschreibung schnell klären, um was für ein Tier es sich handelte. Nämlich um eine Amerikanische Kornnatter. Die frohe Botschaft: Giftig sei sie nicht. Zubeißen könne das Tier allerdings. Was das genau bedeutet, schildert die stellvertretende Stationsleiterin Katharina Erdmann: „Wenn die Schlange sich bedroht fühlt, richtet sie sich natürlich auf und schnappt zu. Es tut vielleicht ein bisschen weh, ist aber absolut nicht gefährlich.“ Die Expertin räumt allerdings ein: „Ich kann verstehen, dass sich die Leute bei diesem Anblick erschrecken.“

Ihrer Ansicht nach ist die Schlange ausgesetzt worden. „Manche Leute kaufen sich eine solche Schlange und merken dann, dass damit Kosten verbunden sind.“ Dieses Verhalten sei strafbar, denn es sei Tierquälerei. Erdmann: „So eine Schlange braucht Wärme. Bei diesen Temperaturen überlebt sie noch eine Weile. Aber spätestens, wenn der Frost kommt, geht sie ein.“

Wer die Schlange findet, so Erdmann, solle sie in einen Eimer stecken und in der Station abgeben. Immerhin bekommt sie dort Gesellschaft, in der Station lebt eine weitere Amerikanische Kornnatter. Wilfried Eggerstedt: „Wir werden jetzt abwarten, bis sie sich wieder sonnt.“