Zwei Drittel der 454 Straßen Elmshorns sind sanierungsbedürftig.

Elmshorn. Das geht aus dem aktuellen Zustandsbericht des städtischen Flächenmanagements hervor. Ein Problem, das sich in den kommenden Jahren noch verschärfen wird. Denn für dringend notwendige Straßenbaumaßnahmen ist kein Geld da. Nun fordert Bürgermeister Volker Hatje den „Schlagloch-Soli“.

„Unsere Amtsleiterin liegt uns seit Jahren in den Ohren, dass uns die Straßen wegbrechen“, sagt Hatje. „Doch wie viele andere Kommunen auch sind wir nicht mehr in der Lage, die Straßen aus eigener Kraft instandzusetzen.“ Exemplarisch dafür sei die Eulenstraße, die in den 30er-Jahren gebaut wurde. „Da fuhren schon die Panzer der Alliierten drüber“, sagt der Bürgermeister. Auf der maroden Straße darf nur noch mit Tempo 30 gefahren werden. „Allein bei dieser Komplettsanierung kommen Millionen Euro Kosten auf uns zu.“

Bislang würden lediglich Straßen saniert, deren Kanäle erneuert werden müssen, weil sie zu brechen drohen. „Zusätzlich versuchen wir, uns noch eine weitere marode Straße pro Jahr vorzunehmen.“ Das reiche jedoch bei Weitem nicht aus. Hatjes Vorschlag: den Solidaritätszuschlag für den Aufbau Ost umfunktionieren und den Kommunen das Geld für die Straßenerneuerung zur Verfügung stellen. Einen Schlagloch-Soli hatte auch der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Torsten Albig Anfang 2014 gefordert. Für eine Sonderabgabe durch Autofahrer plädiert Hatje aber nicht.