Unternehmen Semmelhaack baut in Elmshorn für 28 Millionen Euro 224 Wohnungen

Elmshorn. Der Grundstein ist gelegt. Der „Generationenwohnpark Henry-Dunant-Ring“ in Elmshorn nimmt allmählich Gestalt an. In dem Quartier am Hedwig-Kreutzfeldt-Weg, das auf dem Gelände des ehemaligen Alten- und Pflegeheims „Haus Elbmarsch“ entsteht, sollen künftig Menschen mit und ohne Unterstützungsbedarf, Familien, Alleinerziehende und Senioren ein neues Zuhause finden.

Auf 26.000 Quadratmetern entstehen am Rande der Gemeinde Raa-Besenbek neben 207 ganz normalen Geschosswohnungen in unterschiedlichen Größen auch 17 Reihenhäuser, die ebenfalls zur Miete angeboten werden. Die Wohnungen sind barrierefrei oder -arm, es wird ein Quartiersmanagement durch die Paritätische Pflege Schleswig-Holstein geben. Ein Nachbarschaftscafé soll allen Menschen offenstehen. Rund 28 Millionen Euro investiert das Wohnungsunternehmen des Elmshorners Hartmut Semmelhaack in das neue Quartier.

80 der insgesamt 224 Wohneinheiten werden öffentlich gefördert. Die Kaltmiete für die günstigsten Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen (44 bis 100 Quadratmeter groß) beträgt damit 5,50Euro pro Quadratmeter. Der Normalpreis liegt zwischen 8,50 Euro und zehn Euro pro Quadratmeter. Alle Objekte bleiben im Besitz des Wohnungsbauunternehmens und werden vermietet. Mit Ausnahme der Staffelgeschosse sind sie barrierefrei. Wärme wird von einem Biogas-Blockheizkraftwerk erzeugt. Grünanlagen, ein großer Spielplatz und Fitnessgeräte für Senioren sollen die Bebauung auflockern.

Durch gegenseitige Unterstützung im Alltag und Kooperation mit dem Unternehmen Paritätische Pflege Schleswig-Holstein sowie vielen ehrenamtlichen Helfern des Elmshorner Vereins für selbstbestimmtes Wohnen am Sandberg soll bis ins hohe Alter ermöglichen. Die Paritätische Pflege Schleswig-Holstein bietet eine 24-Stunden-Betreuung an. Dank des Hilfeangebots können auch Bewohner mit Behinderung ein selbstbestimmtes Leben in ihrer eigenen Wohnung führen. Alle Pflegestufen sind möglich. Ein Quartiersmanager wird für alle Bewohner Ansprechpartner vor Ort sein. Neben Hausmeisterarbeiten soll er zum Beispiel Kinderbetreuung, Blumengießen im Urlaub oder die Begleitung älterer Menschen organisieren.

„Das Projekt ist einmalig in Elmshorn und beispielhaft für ganz Schleswig-Holstein“, sagt Bürgermeister Volker Hatje. Es sei der erste Generationenpark Elmshorns. „Ein Quartier für wirklich alle Menschen“, sagt Hatje. Für das Areal habe es viele potenzielle Investoren gegeben. Mit seinen Plänen habe das Unternehmen Semmelhaack aber schnell sowohl Verwaltung als auch Politik überzeugen können.

Auch Hartmut Thede, Leiter der Projektentwicklung bei Semmelhaack, lobt die Zusammenarbeit mit Hatje und den Mitarbeitern in der Verwaltung. „In weniger als einem Jahr Baurecht und sogar die Baugenehmigung zu erlangen, war schon toll“, sagte Thede, dem in Anschluss an seine Rede der Förderbescheid der Investitionsbank Schleswig-Holstein überreicht wurde.

Im späten Frühjahr kommenden Jahres sollen die ersten Wohnungen bezugsfertig sein. Bis zum Spätsommer 2015 sollen dann alle Einheiten bezogen werden können. Die Vermarktung der Wohnungen durch Semmelhaack hat bereits begonnen.

Der Generationenwohnpark in Elmshorn ist nicht Semmelhaacks einziges Megaprojekt im Kreis Pinneberg. Das Wohnungsunternehmen baut derzeit auch das Quartier „Am See“ in Tornesch. Die Vermarktung der Geschosswohnungen, Reihen- und Doppelhäuser in dem Neubaugebiet läuft seit dem Sommer. Semmelhaack hat zudem das seit 2006 leer stehende Kibek-Hochhaus sowie das fast einen Hektar große Areal zwischen Osterfeld, Rosenstraße und Reichenstraße von dem Teppichhändler gekauft. Hier sollen bis zum Sommer 2015 insgesamt 156 Wohnungen unterschiedlicher Größe (50 bis 105Quadratmeter) auf etwa 10.000Quadratmeter Wohnfläche entstehen. „Mit dem Kibek-Quartier entsteht ein weiteres Leuchtturmprojekt“, sagt Hatje. Er zeigte sich zuversichtlich, auch dieses gut zu bewerkstelligen.