Bei der Bürgermeister-Stichwahl in Uetersen am Sonntag tritt der CDU-Kandidat Andreas Faust gegen die Amtsinhaberin Andrea Hansen, SPD, an.

Uetersen. Die Christdemokraten hatten verkündet, sie würden im Falle eines Wahlerfolges den unabhängigen Kandidaten Bernd Möbius zum Ersten Stadtrat ernennen. Dafür ernten sie nun Kritik von der SPD.

Das Miteinander der Kandidaten sei zumindest als ungewöhnlich zu bezeichnen, sagt SPD-Fraktionschef Ingo Struve. „Fausts Vorgehen wirft die Frage auf, ob die Kandidaten schon länger miteinander verabredet sind. Das wäre Wählertäuschung.“ Außerdem weist der Sozialdemokrat darauf hin, dass nicht die CDU den Ersten Stadtrat bestimme, sondern die Mehrheit der Ratsversammlung. Dort hat die Union zehn von 27 Sitzen. „Wenn Herr Möbius der CDU so gut gefällt, kann sie ja beantragen, Herrn Faust durch ihn zu ersetzen“, sagt Struve.

Anlass für die Verkündung der CDU war, dass sich mit 2786 Wählern die Mehrheit gegen Hansen ausgesprochen habe. „Die CDU nimmt diesen Wählerwillen sehr ernst“, sagte CDU-Fraktionschef Andreas Stief. Pikanterweise hatte die Grünen-Fraktion, der Möbius angehört, eine Wahlempfehlung für die amtierende Bürgermeisterin Andrea Hansen ausgesprochen. „Ich freue mich, dass die Ratsfraktion der Grünen sich zu Andrea Hansen bekannt hat“, sagt Ingo Struve.