5000 Quadratmeter große Fläche gehört einer Baufirma und soll 400.000 Euro kosten

Halstenbek. Mit großer Mehrheit haben sich Halstenbeks Gemeindevertreter am Montagabend für den Neubau einer Kita am Osterbrookweg entschieden. Bürgermeisterin Linda Hoß-Rickmann wurde ermächtigt, das 5000 Quadratmeter große Grundstück von einer Baufirma anzukaufen – dem Vernehmen nach für 400.000 Euro. Die Fläche grenzt an die Gemeindewerke und an vorhandene Wohnbebauung. Sie wurde in der Vergangenheit landwirtschaftlich genutzt.

Im öffentlichen Teil votierten die Kommunalpolitiker einstimmig und ohne Debatte für die Eckdaten des Baus. Die Kita in kommunaler Trägerschaft wird vier Elementar- und zwei Krippengruppen Platz bieten und Heimat von 100 Kindern werden. Die Baukosten werden exklusive Grundstück auf 1,975 Millionen Euro geschätzt. Dank der Modulbauweise „sparen wir Zeit und Geld“, so die Schulausschussvorsitzende Angela Friedrichsen, SPD. Das Projekt sei 500.000 Euro billiger als eine Errichtung in konventioneller Bauweise und die Eröffnung könne voraussichtlich bereits Anfang 2016 erfolgen.

Der Versuch, in öffentlicher Debatte auf Antrag der CDU einen Aufstellungsbeschluss für einen B-Plan zu fassen, wurde nach wenigen Redebeiträgen abgebrochen. CDU-Fraktionschefin Kirsten Sajitz bezeichnete das Grundstück als „Wunschfläche“, die zentral liege und deren Erwerbskosten „überschaubar sind". Bauamtsleiterin Gisela Sinz-König würgte die Debatte mit einer Klage über das zu hohe Tempo der Politiker ab. Ohne vernünftige Planzeichnung, ohne Festlegung von Baugrenzen und Begründung sowie ohne Prüfung der Erschließung sei ein solches Votum voreilig, so Sinz-König. „Wir als Verwaltung liegen nicht auf der faulen Haut. Das können Sie auch nächstes oder übernächstes Mal beschließen.“ Der Beschluss soll nun während der November-Sitzung fallen.

Im nicht öffentlichen Teil wurde fast eine Stunde über den Standort diskutiert. Die Grünen sprachen sich für eine gemeindeeigene Fläche am Borchert-Gymnasium aus, die derzeit als Behelfsparkplatz dient. Diese würde jedoch später zur Verfügung stehen als das Areal am Osterbrooksweg, das für die Ökopartei als grüne Lunge schützenswert ist. Alternativ plädierten die Grünen für eine Fläche hinter der Feuerwache an der Gärtnerstraße, die jedoch deutlich teurer gewesen wäre. Auf dem Areal wäre auch sozialer Wohnungsbau möglich gewesen. Zwei Grüne stimmten für den Osterbrookweg.

Dort hat der Eigentümer zur Verkaufsbedingung gemacht, auf weiteren 12.000 Quadratmetern 21 frei finanzierte Wohneinheiten bauen zu dürfen. Es sind neun Einzelhäuser und zwei Mehrfamilienhäuser mit jeweils sechs Wohneinheiten vorgesehen.